Adidas braucht in der Corona-Krise frisches Geld

Der von der Corona-Krise hart
getroffene Sportartikelhersteller Adidas benötigt
frische Liquidität. Adidas werde Kredite brauchen, aber keine direkte
Staatshilfe, sagte eine Sprecherin am Donnerstag.

Angaben zur Höhe der Kredite wollte sie nicht machen. Die
Nachrichtenagentur Bloomberg hatte zuvor berichtet, Adidas überlege,
einen Kredit von ein bis zwei Milliarden Euro bei der Staatsbank KfW
zu beantragen.

Das Unternehmen hatte bereits vor zwei Tagen mitgeteilt,
angesichts der hohen wirtschaftlichen Unsicherheit im Zusammenhang
mit dem Ausbruch des Coronavirus „proaktiv einen konservativen Ansatz
beim Liquiditätsmanagement zu verfolgen, um die finanzielle
Flexibilität des Unternehmens im derzeitigen Umfeld zu erhalten.“
Adidas stoppte in diesem Zuge auch sein geplantes Programm zum
Aktienrückkauf.

Derzeit versorgen sich viele Konzerne mit Liquidität, um in der
Corona-Krise flüssig zu bleiben. So sicherte sich etwa der Auto- und
Lkw-Bauer Daimler weitere Finanzierungsmöglichkeiten.
Der Konzern schloss mit mehreren Banken eine Vereinbarung über eine
neue Kreditlinie in Höhe von 12 Milliarden Euro, wie die Stuttgarter
am Donnerstag mitteilten. Diese ergänzt eine bestehende Kreditlinie
von 11 Milliarden Euro, die bis 2025 läuft.

Adidas war diese Woche in die Schlagzeilen geraten, weil das
Unternehmen angekündigt hatte, seine Miete für vorübergehend
geschlossene Geschäfte nicht zahlen zu wollen. Der Sportartikler
hatte das mit enormen Umsatzausfällen begründet. Adidas hatte sich
dann dafür entschuldigt und erklärt, die Mieten nun doch zu
bezahlen. (dpa)

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