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Adler Modemärkte will neue Eigenmarken einführen

Der
Modehändler Adler setzt auf das Geschäft mit Eigenmarken und will bald neue
Labels einführen.

Unter den neuen Marken wird eine für Große Größen sein, bestätigte eine
Sprecherin telefonisch. Das Unternehmen machte noch keine Angaben dazu,
wann die Marken eingeführt werden. Adler wolle zwei weitere Eigenmarken
einführen, darunter auch eine für Herrenoberbekleidung, schrieben Analysten
von Sphene Capital in einer Studie nach einer Telefonkonferenz des
Modehändlers am Donnerstag.

Bisher bietet Adler elf eigene Marken an, wozu Namen wie Bexleys und
Steilmann gehören. Die Eigenmarken erwirtschaften 85 Prozent des Umsatzes
und sind profitabler als Fremdmarken, deren Anzahl das
Bekleidungsunternehmen 2019 von 40 auf 22 Labels reduziert hat. Der Fokus
liegt nun auf elf strategischen Fremdmarken, deren Profitabilität durch
bessere Konditionen gesteigert werden soll.

Adler will Umsätze auf vergleichbarer Fläche steigern

Die 2020 geplanten Storeschließungen werden die Umsätze belasten, daher
will Adler Modemärkte AG lediglich auf vergleichbarer Fläche “leicht”
wachsen, heißt es in einer Mitteilung am Donnerstag. Das bedeutet, dass das
Unternehmen aus Haibach bei Aschaffenburg 2020 wieder wie im Vorjahr einen
Umsatz von 495 Millionen Euro anpeilt.

Das neue Restrukturierungsprogramm “Adler Strategie 2023” schließt an
den den Vorgänger “Adler 2020” und soll beim Erreichen der Geschäftsziele
helfen. Außer dem Ausbau des Eigenmarkengeschäfts will Adler noch auch
seine Online-Umsätze auf 30 Millionen Euro mehr als verdreifachen. Auch die
die Anzahl der Lieferanten soll weiter reduziert und die Kollektionswechsel
beschleunigt werden.

Die finanziellen Auswirkungen des Corona-Virus auf das aktuelle
Geschäftsjahr 2020 seien noch nicht abzusehen, teilt der Modehändler mit.
Adler bezieht einen Großteil seiner Produkte aus der Region Ost- und
Südostasien, sodass die Warenbeschaffung bei einer Verschärfung der
Situation im Jahresfortgang grundsätzlich beeinträchtigt werden kann. Adler
sei derzeit mit ausreichend neuer Ware für die Frühjahrs- und
Sommerkollektionen versorgt, und die Mehrheit seiner 120 chinesischen
Fertigungsstandorte produzieren wieder nahe dem Normalniveau. Bisher haben
auch die Kundenfrequenzen in den Läden nicht nachgelassen, teilte die
Sprecherin mit.

Bild: Adler

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