Jetzt hat es auch AppelrathCüpper erwischt. Der Modefilialist aus Köln
ist insolvent. Am Dienstag hat das Kölner Amtsgericht dem Insolvenzantrag
zugestimmt.
„Wir waren auf einem guten Weg. Super Januar, super Februar, Plan
übertroffen, Vorjahr bei weitem übertroffen. Dann hat uns der März mit
Corona und den Häuserschließungen kalt erwischt”, sagte Geschäftsführer
Lothar Schäfer in einer Mitteilung am Dienstag.
Das 1882 gegründete Traditionshaus AppelrathCüpper befand sich vor dem Ausbruch des Coronavirus bereits in der Restrukturierung und hofft
nun durch die weitere Sanierung das Insolvenzverfahren bis Ende des Jahres abzuschließen. Zum vorläufigen Sachwalter wurde Rechtsanwalt Bero-Alexander Lau von der Kanzlei White & Case bestellt.
Sanierungsplan soll in den kommenden Wochen stehen
Das dem Finanzinvestor OpCapita
gehörende Unternehmen habe sich bemüht, aber kein Darlehen der
Kreditanstalt für Wiederaufbau erhalten um die Insolvenz abzuwenden.
AppelrathCüpper plant in den kommenden Wochen ein Sanierungskonzept für seine 16 Standorte mithilfe der Unternehmensberatung Buchalik Brömmekamp aus Düsseldorf zu erstellen. Das Konzept wird dann später zum Insolvenzplan ausgearbeitet, der die Wege zur Entschuldung und Fortführung eines Unternehmens aufzeigt. Während des Insolvenzverfahrens unterstützt Jasper Stahlschmidt von Buchalik Brömmekamp die Geschäftsführung von AppelrathCüpper als Generalbevollmächtigter.
Das Unternehmen beschäftigt insgesamt etwa 1.000 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von rund 110 Millionen Euro. Das Filialgeschäft eröffnet mit 95 Prozent weiterhin den Großteil der Erlöse.
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