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Auslandsgeschäft von Uniqlo beflügelt Mutterkonzern Fast Retailing

Der japanische Handelskonzern Fast Retailing Ltd. setzt weiter auf die
internationale Expansion seines populären Bekleidungsfilialisten Uniqlo.
Bereits im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018/19 konnte er durch starke
Umsatzzuwächse im Ausland eine zeitweise Schwäche auf dem Heimatmarkt mehr
als ausgleichen. Auch im laufenden Jahr sollen die Uniqlo-Standorte
außerhalb Japans für neue Rekordzahlen sorgen.

Im Ende August abgeschlossenen Geschäftsjahr kam Fast Retailing auf
einen Konzernumsatz in Höhe von insgesamt 2,29 Billionen Japanische Yen
(19,2 Milliarden Euro). Gegenüber dem Vorjahr bedeutete das eine Steigerung
um 7,5 Prozent. Wachstumsmotor war das Segment Uniqlo International. Durch
ein Umsatzplus von 14,5 Prozent erreichte es einen wichtigen Meilenstein:
Mit 1,03 Billionen Japanischen Yen wurde erstmals die Billionen-Yen-Marke
überschritten.

Wichtigster Auslandsmarkt der Textilkette blieb Großchina, wo die Erlöse
um 14,3 Prozent auf die 502,5 Milliarden Japanische Yen stiegen. In der
Region Südostasien und Ozeanien wuchs der Umsatz trotz rückläufiger Erlöse
in Südkorea um ein Fünftel auf 170 Milliarden Japanische Yen. In Europa kam
Uniqlo erstmals auf über 100 Milliarden Japanische Yen. Dazu trugen nach
Angaben des Unternehmens insbesondere kräftige Zuwächse in Russland bei. Um
das Wachstum weiter voranzutreiben, wurden im Laufe der vergangenen zwölf
Monate vier neue Märkte erschlossen. So eröffnete Uniqlo seine ersten Shops
in den Niederlanden, Dänemark, Italien und Indien.

Zweistellige Zuwächse im internationalen Geschäft kompensieren
Nachfrageschwäche in der Heimat

Dank der dynamischen Entwicklung im Ausland konnte der Textilhändler
eine Wachstumsdelle in Japan verkraften: Im ersten Halbjahr waren dort die
Erlöse um 0,5 Prozent gesunken. Ungewöhnlich mildes Winterwetter hatte die
Nachfrage nach warmer Kleidung empfindlich gedämpft. In der zweiten
Jahreshälfte stellten sich zwar wieder Zuwächse ein, insgesamt stieg der
Umsatz von Uniqlo Japan im abgelaufenen Geschäftsjahr aber nur um 0,9
Prozent auf 872,9 Milliarden Japanische Yen.

Die ebenfalls zum Konzern gehörende Marke GU verbesserte ihren
Jahresumsatz um 12,7 Prozent auf 238,7 Milliarden Japanische Yen, die
übrigen Labels, darunter Comptoir des Cotonniers, Princesse Tam Tam, J
Brand und Theory, kamen zusammen auf 149,9 Milliarden Japanische Yen und
verfehlten das Vorjahresniveau damit um 2,9 Prozent.

Das Auslandsgeschäft von Uniqlo lag auch beim operativen Gewinn
vorne

Angesichts der zeitweisen Schwäche auf dem Heimatmarkt lieferte das
Auslandsgeschäft von Uniqlo auch den höchsten Beitrag zum operativen Gewinn
des Konzerns: Er wuchs um 16,8 Prozent auf 138,9 Milliarden Japanische Yen.
In Japan ging der Betriebsgewinn der Handelskette hingegen um 13,9 Prozent
auf 102,4 Milliarden Japanische Yen zurück. Die Marke GU konnte ihren
operativen Gewinn mehr als verdoppeln (+139,2 Prozent) und erreichte 28,1
Milliarden Japanische Yen, die übrigen Labels verließen immerhin die
Verlustzone und kamen zusammen auf ein Betriebsergebnis von 3,6 Milliarden
Japanischen Yen.

Insgesamt erzielte Fast Retailing damit einen operativen Gewinn in Höhe
von 257,6 Milliarden Japanischen Yen, was eine Steigerung um 9,1 Prozent
gegenüber dem Vorjahr bedeutete. Der auf die Anteilseigner entfallende
Jahresüberschuss wuchs um 5,0 Prozent auf 162,5 Milliarden Japanische Yen
(1,36 Milliarden Euro).

Negative Währungseffekte dürften im laufenden Jahr das Wachstumstempo
bremsen

Angesichts der überdurchschnittlichen Wachstumsraten und Gewinnmargen im
Ausland setzt Fast Retailing im laufenden Geschäftsjahr 2019/20 weiter auf
die internationale Expansion von Uniqlo. Zudem macht sich der Konzern damit
unabhängiger von den oft unberechenbaren Witterungsbedingungen in Japan.
Gleichzeitig wird er dadurch aber auch anfälliger für
Wechselkursschwankungen. So rechnet das Management derzeit damit, dass
negative Währungseffekte die Wachstumsrate der Auslandsumsätze von Uniqlo
im laufenden Jahr um fünf Prozentpunkte drücken werden. Daher sieht die
Umsatzprognose für den Gesamtkonzern lediglich eine Steigerung um 4,8
Prozent auf 2,40 Trillionen Japanische Yen vor. Der auf die Anteilseigner
entfallende Nettogewinn soll um 7,6 Prozent auf etwa 175,0 Milliarden
Japanische Yen verbessert werden.

Foto: Fast Retailing

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