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Bain-Studie: China bleibt Wachstumsmotor der globalen Luxusgüterbranche

Das weltweite Geschäft mit Luxusgütern ist weiter auf Wachstumskurs. Das
liegt vor allem an der steigenden Kaufkraft jüngerer chinesischer
Verbraucher. Doch auch in Europa konnte die Branche ihren Umsatz im
laufenden Jahr leicht verbessern. Das geht aus der aktuellen Studie
„Worldwide Luxury Market Monitor“ hervor, deren Ergebnisse am Montag
veröffentlicht wurden. Die Untersuchung wird jährlich von der
Unternehmensberatung Bain & Company und der Fondazione Altagamma, dem
Verband der italienischen Luxusgüterindustrie, erstellt.

Demnach wird der weltweite Umsatz mit Luxusartikeln im Jahr 2019
voraussichtlich 281 Milliarden Euro erreichen. Gegenüber dem Vorjahr
bedeutet das eine Steigerung um vier Prozent. Am dynamischsten entwickelte
sich erneut die Nachfrage in China. Dort stiegen die Erlöse der Branche um
26 Prozent auf dreißig Milliarden Euro. Vor allem jüngere Kunden sorgten
für den starken Zuwachs. „Damit steht China für 90 Prozent des globalen
Wachstums bei persönlichen Luxusgütern – trotz der seit Monaten
angespannten Lage in Hongkong, durch die die Luxusumsätze in der Stadt um
20 Prozent eingebrochen sind“, erklärten die Studienverfasser.

Die steigende Kauflaune der Chinesen machte sich auch in den
benachbarten Märkten bemerkbar, die beliebte Urlaubs- und
Einkaufsdestinationen sind. So legten die Umsätze der Luxusgüterbranche in
Japan um vier Prozent und im übrigen Asien um sechs Prozent zu.

Onlinehandel und Secondhand-Geschäft gewinnen im Luxusgütermarkt weiter
an Bedeutung

In Europa, der nach wie vor größten Marktregion für Luxusartikel
weltweit, konnte die Branche ein kleines Plus verzeichnen: Ihr dortiger
Umsatz wuchs um ein Prozent auf 88 Milliarden Euro. „Am besten schneiden
Spanien und Großbritannien ab, etwas schwächer entwickelt sich der Konsum
in Deutschland und Frankreich“, erklärte Bain. In Amerika hätten „der
starke US-Dollar und die rückläufigen Touristenzahlen“ die Konsumstimmung
belastet. Dort liegt der Jahresumsatz mit Luxusgütern aktuell bei 84
Milliarden US-Dollar.

Generell beobachteten die Marktbeobachter einige Trends in der Branche.
So konnte der Onlinehandel seine Bedeutung erneut vergrößern. Dort
erreichten Luxusartikel einen Umsatz von 33 Milliarden Euro, was eine
Steigerung um 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutete. Damit liegt der
E-Commerce-Anteil am gesamten Jahresumsatz inzwischen bei zwölf Prozent.
Außerdem wächst die Bedeutung des Secondhand-Geschäfts mit Luxusgütern, der
inzwischen auf einen weltweiten Jahresumsatz von 26 Milliarden Euro kommt.
Angesichts von attraktiven Nachhaltigkeits- und Preisvorteilen biete er
„der Branche den Zugang zu jungen Kundengruppen“, erklärten die
Studienverfasser.

Foto: Gucci Facebook-Page

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