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Canada Goose: Höhere Kosten lassen Quartalsverlust wachsen

Der kanadische Bekleidungsanbieter Canada Goose Inc. ist mit einem
mächtigen Umsatzplus ins Geschäftsjahr 2019/20 gestartet. Allerdings fiel
der Verlust im ersten Quartal höher als erwartet aus. Das geht aus
aktuellen Zahlen hervor, die das Unternehmen am Mittwoch
veröffentlichte.

Demnach kam Canada Goose in den Monaten April bis Juni auf einen Umsatz
in Höhe von 71,1 Millionen Kanadischen Dollar (47,8 Millionen Euro).
Gegenüber dem Auftaktquartal des Vorjahres bedeutete das eine Verbesserung
um 59,1 Prozent. Kräftige Zuwächse erzielte das Unternehmen in allen
wichtigen Märkten: So stiegen die Erlöse in Kanada um 40,4 Prozent, in den
USA um 15,8 Prozent und in Europa und dem Rest der Welt um 79,7 Prozent. In
Asien konnte das Bekleidungsunternehmen seinen Umsatz sogar fast
verdreifachen. Er stieg von 6,6 auf 18,1 Millionen Kanadische Dollar.

Zum kräftigen Wachstum trugen der Ausbau des eigenen Einzelhandels, die
Stärkung des Vertriebs in wichtigen asiatischen Märkten,
Terminverschiebungen bei der Auslieferung und die Erweiterung des
Sortiments bei. Als Ergänzung zu seinen traditionellen Daunenparkas hat
Canada Goose inzwischen auch leichtere Bekleidung im Angebot, die für
wärmere Temperaturen geeignet ist. Bei den Kunden seien diese neuen
Kategorien in den vergangenen Monaten gut angekommen, erklärte Konzernchef
Dani Reiss in einer Mitteilung. Die positive Reaktion zeige, dass die
Strategie der Sortimentserweiterung funktioniere, so Reiss.

Das Unternehmen hält an seinen Jahresprognosen fest

Die hohen Ausgaben für die geografische Expansion und damit
zusammenhängende Marketingmaßnahmen, den Ausbau des eigenen Einzelhandels
sowie die Vergrößerung des Angebots belasteten im abgelaufenen Quartal das
Ergebnis. Zudem wuchs der Anteil margenschwächerer Produkte und
Vertriebsregionen am Gesamtumsatz. So stieg der operative Verlust gegenüber
dem Vorjahreszeitraum um 38,2 Prozent auf 27,5 Millionen Kanadische Dollar.
Die Auswirkungen von Refinanzierungsmaßnahmen ließen den Nettofehlbetrag
sogar um 57,2 Prozent auf 29,4 Millionen Kanadische Dollar (19,8 Millionen
Euro) wachsen.

Dass Canada Goose im ersten Quartal rote Zahlen schreibt, ist nichts
Neues. Immer noch ist das Produktsortiment vor allem auf Herbst- und
Winterjacken ausgerichtet, so dass die Umsätze im Frühjahr und Sommer
vergleichsweise niedrig ausfallen, während wesentliche Fixkosten konstant
bleiben. Insgesamt fiel der Verlust im abgelaufenen Vierteljahr aber höher
aus, als Analysten im Vorfeld erwartet hatten.

Trotzdem hielt das Unternehmen an seinen Ende Mai veröffentlichten
Jahresprognosen fest. Es rechnet damit weiterhin mit einem Umsatzwachstum
um mindestens zwanzig Prozent. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn pro
Aktie soll gegenüber dem Vorjahr um mindestens ein Viertel gesteigert
werden.

Foto: Canada Goose

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