Dem chinesischen Online-Händler Alibaba hat die
Covid-19-Pandemie im letzten Geschäftsquartal die Geschäfte
verhagelt. Zwar konnte der Ebay- und Amazon-Rivale zwischen Januar
und Ende März im Jahresvergleich den Umsatz um 22 Prozent auf 114
Milliarden chinesische Yuan (14,6 Mrd Euro) steigern, wie das
Unternehmen am Freitag in Hangzhou mitteilte. Unter dem Strich stand
für den in New York an der Börse notierten Konzern wegen
Bewertungsverlusten bei Investments aber ein Gewinneinbruch von 88
Prozent auf 3,2 Milliarden Yuan. Auch im laufenden Geschäft bekam
Alibaba die Krise zu spüren, der operative Gewinn ging um 19 Prozent
auf 7,1 Milliarden Yuan zurück.
Im Geschäft mit Cloud-Diensten, in dem Alibaba Speicherplatz und
Rechenkapazität über das Internet zur Verfügung stellt, zogen die
Erlöse um 58 Prozent auf 12,2 Milliarden Yuan an. Allerdings schreibt
Alibaba in dem Bereich noch immer roten Zahlen. Die Chinesen wollen
durch hohe Investitionen im Markt mit den US-Platzhirschen Amazon,
Microsoft und Google Schritt halten.
Im laufenden Geschäftsjahr (Ende März) will Alibaba den Umsatz auf
über 650 Milliarden Yuan steigern. Der Ausblick sei aber besonders
wegen der Corona-Krise mit Risiken behaftet. Im gesamten vergangenen
Jahr zogen die Erlöse bei Alibaba um 35 Prozent auf knapp 510
Milliarden Yuan an. Der auf die Aktionäre entfallende Überschuss
kletterte um 70 Prozent auf gut 149 Milliarden Yuan. Das lag vor
allem daran, dass Alibaba die wesentliche Beteiligung Ant Financial
stärker aus dem Konzern gelöst hatte, um sie auf einen möglichen
Börsengang vorzubereiten. Für den Umbau hat Alibaba im Herbst ein
Anteilspaket von 33 Prozent erhalten, was zu einem milliardenschweren
Sonderertrag führte. (dpa)
Foto: Alibaba