Wie wirkt sich die aktuelle Lage um den neuartigen Coronavirus auf die
Modeindustrie aus? FashionUnited sammelt täglich die Nachrichten zu
Covid-19 in einem Überblick.
Modeunternehmen helfen im Kampf gegen Covid-19
Der US-Schuhhersteller Crocs spendet Mitarbeitern des Gesundheitswesens
in den Vereinigten Staaten 100,000 Schuhe und bietet medizinischem Personal
darüber hinaus ein kostenloses Paar Schuhe über seine Website an. Die
Schuhmarke Allbirds spendet Schuhe an Mitarbeiter des Gesundheitswesens in
Deutschland – für ein paar komfortable und nachhaltige Sneaker muss nur das
Formular auf bit.ly/BirdsForGermany ausgefüllt werden.
Der Uniqlo-Mutterkonzern Fast Retailing spendet 10 Millionen Masken an
medizinische Institutionen in Japan und weltweit, um den Kampf gegen
das neuartige Coronavirus zu unterstützen. Der Modefilialist C&A spendet 240.000
Atemschutzmasken an mehrere Krankenhäuser in ganz Europa, um bei der Prävention
von Covid-19 zu helfen.
Das Berliner Label Damur spendete 300 Atemmasken, die von seiner Show während der Berliner Modewoche
übriggeblieben waren, an die Stadt Berlin.
Weitere Bekleidungshersteller produzieren Masken und Schutzbekleidung
In den vergangenen Tagen haben immer mehr Modekonzerne angekündigt, dass
sie ihre Produktion im Kampf gegen Covid-19 umstellen. Armani
produziert nun in allen seinen italienischen Werken Einweg-Overalls, die
von Mitarbeitern im Gesundheitswesen getragen werden. Das Unternehmen hat
in den vergangenen Wochen insgesamt 2 Millionen Euro an italienische
Krankenhäuser und Institutionen gespendet.
Die französische Marke Sandro hat 10.000 Atemmasken aus überschüssigen
Stoffbeständen früherer Kollektionen hergestellt und wird diese in den
kommenden Tagen an Krankenhäuser in Frankreich und Europa verteilen.
Deutsche und US-Unternehmen stellen sich auf Umsatzeinbußen ein
US-Unternehmen in Deutschland und deutsche
Unternehmen in den USA stellen sich wegen der
Coronavirus-Krise auf massive Umsatzeinbußen ein, zeigt eine am Donnerstag
veröffentlichte Befragung der US-Handelskammer in Deutschland (AmCham
Germany). Demnach gaben 90
Prozent der befragten Unternehmen an, mit einem Einbruch der Umsätze
zu rechnen. Der Umfrage zufolge haben mehr als die Hälfte
der Unternehmen bereits ihre internen Arbeits- und Produktionsprozesse
angepasst.
Deutschland: Ifo-Exporterwartungen brechen ein
Die Stimmung in der deutschen
Exportwirtschaft hat sich durch die Corona-Krise laut einer Umfrage
des Ifo-Instituts im März rapide verschlechtert. Der Index für die
Exporterwartungen sei um 18,7 Punkte auf minus 19,8 Punkte gefallen,
teilte das Forschungsinstitut am Donnerstag in München mit. Laut
Ifo-Präsident Clemens Fuest ist dies der stärkste Rückgang seit der
Wiedervereinigung und der niedrigste Wert seit Mai 2009.
Über 20.000 britische Geschäfte könnten nach dem Lockdown dauerhaft
geschlossen bleiben, warnen Experten
Nach der Aufhebung der Covid-19-Sperre des Landes könnten 20.620 britische Geschäfte nicht mehr wieder eröffnen und 235.714 Arbeitsplätze im Einzelhandel verloren gehen, sagen Experten des Centre for Retail Research (CRR). Am Montagabend ordnete Premierminister Boris Johnson die Schließung aller “ nicht notwendigen “ Geschäfte an, einschließlich der Mode- und Elektrogeschäfte, um die Ausbreitung der Coronavirus-Pandemie einzudämmen.
Tapestry und Abercrombie & Fitch verlängern Ladenschließungen in Europa
und USA
Der US-Konzern Abercrombie & Fitch wird seine Stores außerhalb der
Region Asien Pazifik weiter geschlossen halten. Die Online-Shops bleiben in
allen Regionen geöffnet, teilte das Modeunternehmen am Donnerstag mit.
Die Läden des US-Modekonzerns Tapestry bleiben für weitere zwei Wochen
bis zum 10. April in Nordamerika und Europa geschlossen. Vorerst werden Dividenden und Aktienrückkäufe deswegeb auch ausgesetzt. Die Stores der drei
Konzernmarken Coach, Kate Spade und Stuart Weitzman in China sind wieder
geöffnet. Im Rest von Asien gelten verkürzte Öffnungszeiten. Die
E-Commerce-Plattfomen und Distributionszentren bleiben weltweit geöffnet.
Genfer Watch Days auf August verschoben
Nach den Absagen der Messen Baselword und Watches & Wonders sollten die
‘Geneva Watch Days’ die Lücke schließen und Ende April stattfinden. Aus
gesundheitlichen Gründen wurde die von Bulgari-Geschäftsführer Jean-Christophe Babin ins Leben
gerufene Messe nun auf den 26. bis 29. August verschoben. (FashionUnited/dpa)
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