Coronavirus: Italienische Konsumausgaben könnten um 18 Milliarden Euro sinken

Coronavirus: Italienische Konsumausgaben könnten um 18 Milliarden Euro sinken

Die Auswirkungen des Coronavirus auf die italienische Wirtschaft und den
Einzelhandel könnten sehr schwerwiegend sein, wie am Freitag
veröffentlichte Schätzungen des italienischen Unternehmensverbands zeigen.
Selbst Zahlen für Februar sind angesichts des erst am Monatsende
ausgebrochenen Pandemiealarms bereits rückläufig.

Der Konsumindikator (Icc) des italienischen Unternehmensverbands
Confcommercio ging um insgesamt 1,1 Prozent im Februar zurück, was einem
Rückgang von 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht und einer
Abnahme des monatlichen Bruttoinlandprodukts (BIP) um einen halben
Prozentpunkt.

„Betrachtet man die Prognose für den Monat März, die einen Rückgang von
2,4 Prozentpunkten vorsieht, würde das einen Rückgang des BIP um einen
Prozentpunkt im Vergleich zum Vorjahresmonat bedeuten“, erklärte
Confcommercio.

Italien ist das europäische Land, das bisher am schwersten von der
Ausbreitung des neuartigen Coronavirus betroffen ist. Die Regierung hat
daher am Mittwoch weitere Maßnahmen gegen die Ausbreitung von Covid-19
verhängt. Alle
nicht unbedingt notwendigen Geschäfte, wie Restaurants, Cafés und Modeläden
sollen bis auf weiteres schließen.
Nach China ist Italien damit
das erste europäische Land, das auf solche strikten Maßnahmen setzt. Von
vielen wird es daher auch als Beispiel dafür gesehen, was anderen Ländern
noch bei weiterer Ausbreitung des Coronavirus noch bevorstehen könnte.

Falls die Coronavirus-Krise im März und April in Italien anhält, die
restriktiven Bedingungen für Produktion, Handel und Mobilität bereits im
Mai gelockert werden und eine Normalisierung Anfang Juni eintritt, rechnet
Confcommercio 2020 mit einem Rückgang der gesamten Konsumausgaben um mehr
als 18 Milliarden Euro (fast -2,6 Prozent) gegenüber 2019. Das BIP könnte
in diesem Zeitraum um 1 Prozent im Vorjahresvergleich abnehmen.

Der größte Teil der Ausfälle würde den Tourismussektor im weitesten
Sinne treffen (über 13 Milliarden Euro), mit einer Verlagerung eines Teils
des Konsums hin zu inländischen Lebensmitteln und mit ernsthaften
Rückgängen im Transportwesen (-6 Milliarden) sowie bei Käufen von Autos,
Kleidung und Schuhen (-3,4 Milliarden).

Dieser übersetzte Beitrag erschien zuvor auf
FashionUnited.it. Bearbeitung: Weixin Zha

Foto: Pexels

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