Laut den Vorab-Ergebnissen des EHI Ladenmonitor 2020 sind die
Handelsunternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz nach wie vor
bereit, viel Geld in die Ausstattung ihrer stationären Geschäfte zu
investieren.
Höhere Quadratmeterpreise
Der Studie zufolge sind im Fashion-Handel die Kosten für ein neues
Geschäft im Vergleich zu 2016 um 12,6 Prozent gestiegen und liegen aktuell
bei 500 Euro pro Quadratmeter Verkaufsfläche. Obwohl gerade der Modehandel
unter einem hohen Kostendruck steht, vielfach begleitet von einer
deutlichen Portfoliobereinigung, bleibt das Bestreben der Unternehmen nach
einer qualitativen Aufwertung der Verkaufsfläche unverändert bestehen.
Längere Renovierungszyklen
Im Mittelpunkt ihrer Investitionen steht für Handelsunternehmen aller
Branchen weiterhin die Bestandsoptimierung der Filialen. Diese folgt
allerdings nicht mehr zwangsläufig regelmäßigen Renovierungszyklen im Sinne
von Komplettumbauten. So hat sich der Trend der letzten Jahre zu einer
Verlängerung der Fristen für Umbauten deutlich verstärkt. Vollumfassende
Renovierungen im Food- und Nonfood-Handel werden jetzt erst nach über 9 bis
9,1 Jahren durchgeführt. An ihre Stelle treten Teilumbauten und kleinere
Refresh-Lösungen mit hochflexiblen Einrichtungsmodulen und einer raschen
Veränderung von Aktionsflächen, um die Läden technisch und optisch auf dem
neuesten Stand zu halten.
LED ist weiter auf dem Vormarsch
Die Ausstattung der Geschäfte mit LED-Technik ist im deutschen Handel
mittlerweile weit fortgeschritten. So liegt der branchenweite
Umrüstungsstand bei 61 Prozent im Food- und bei 41 Prozent im
Nonfood-Handel. Folglich sind die Ausgaben für LED-Beleuchtung im Vergleich
zu 2016 um knapp die Hälfte zurückgegangen. Die Umrüstung der Läden mit LED
ist aber noch nicht flächendeckend abgeschlossen. So sieht noch rund ein
Drittel der Befragten in der LED weiterhin einen Schwerpunkt seiner
Investitionen.
Die gesamte Studie soll erst zur Ladenbaumesse EuroShop 2020
vorgestellt werden. Basis der Studie sind Befragungen von 33
Handelsunternehmen aus der DACH Region. Bis zur EuroShop soll die Anzahl
der Unternehmen auf mindestens 50 steigen.
Foto: MCM / Der neue MCM Flagship in München