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EU will nach Corona-Krise Handelspolitik überprüfen

Die EU will wegen der wirtschaftlichen Folgen der
Corona-Pandemie ihre Handelspolitik überprüfen. Ziel sei, die
richtige Balance zu finden zwischen einem Europa, das «offen für
Geschäfte» ist und einem Europa, das seine Bürger und Unternehmen
schütze, sagte EU-Handelskommissar Phil Hogan am Dienstag bei einem
Online-Treffen der Handelsminister der EU-Staaten. So solle zum
Beispiel sichergestellt werden, dass die EU die richtigen Instrumente
habe, um sich vor unfairen Wettbewerbspraktiken zu schützen.

Auf konkrete Forderungen der europäischen Stahlindustrie ging Hogan
nicht ein. Diese hatte vor dem Treffen gefordert, wegen der
Corona-Krise Zollvergünstigungen für den Import von Stahl aus
Nicht-EU-Staaten zu reduzieren. Die globalen Überkapazitäten seien
massiv angestiegen und es drohe eine Importkrise, hieß es zur
Begründung.

Zur Überprüfung der EU-Handelspolitik sollen von Mitte Juli an auch
Gespräche mit EU-Parlamentariern, Unternehmen und Vertretern der
Zivilgesellschaft geführt werden. In diesen wird es um Fragen rund um
Themen wie krisenresistentere Wertschöpfungsketten, Nachhaltigkeit,
Digitalisierung und Unterstützung für kleinere und mittlere
Unternehmen gehen.

Hogan berichtete zudem von Vorschlägen an die USA, in der
Corona-Krise enger zusammen zu arbeiten. Diese seien bisher jedoch
auf wenig Resonanz bei der Gegenseite gestoßen, sagte er. (dpa)

Bild: Kua Chee Siong / ST Singapore Press Holdings via
AFP

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