Die Eurozone und die Europäische Union (EU)
haben ihre Überschüsse im Außenhandel im vergangenen Jahr jeweils
deutlich vergrößert. Wie aus Zahlen des Statistikamts Eurostat vom
Freitag hervorgeht, betrug der gemeinsame Exportüberschuss der 19
Euroländer von Januar bis Dezember 225,7 Milliarden Euro. Ein Jahr
zuvor hatte der Überschuss der Ausfuhren über die Einfuhren mit 194,6
Milliarden Euro deutlich niedriger gelegen. Hohe Handelsüberschüsse
werden insbesondere durch US-Präsident Donald Trump kritisiert.
In den 27 EU-Ländern (bereits ohne Großbritannien) wuchs der
Ausfuhrüberschuss um 48,5 Milliarden auf 200,3 Milliarden Euro. Die
Ausfuhren erhöhten sich um 3,5 Prozent, die Einfuhren stiegen
schwächer um 1,3 Prozent. Der höchste Exportüberschuss wurde erneut
mit den USA erzielt. Zudem wuchs die Zahl von 137,8 Milliarden auf
152,6 Milliarden Euro. Dies dürfte Trump nicht gefallen, bezeichnet
er derart hohe Überschüsse doch als „unfair“, weil sie seiner Meinung
nach Arbeitsplätze in den USA vernichten.
Das höchste Handelsdefizit – also einen Einfuhrüberschuss –
verzeichnet die EU abermals mit China. Es wuchs von 2018 auf 2019 von
153,9 Milliarden auf 163,0 Milliarden Euro. In der Statistik wird
Großbritannien nicht mehr zur EU gezählt, obwohl das Land erst Ende
Januar 2020 die EU verlassen hat.(dpa)