Der britische Online-Modehändler Farfetch Ltd. hat im dritten Quartal
2019 die eigenen Erwartungen übertroffen. Das Unternehmen teilte am
Donnerstag mit, dass es seinen Umsatz erneut deutlich steigern konnte. Der
Verlust fiel allerdings ebenfalls höher aus als vor einem Jahr.
In den Monaten Juli bis September belief sich das Bruttowarenvolumen
(Gross Merchandise Volume, GMV) des E-Commerce-Spezialisten auf 492,0
Millionen US-Dollar (445,5 Millionen Euro), was ein Wachstum um 58,7
Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutete. Das lag zum Teil an der
im August vollzogenen Übernahme des Modekonzerns New Guards Group, der
Muttergesellschaft des Labels Off-Whitet. Der Neuzugang steuerte im
abgelaufenen Quartal 62,7 Millionen US-Dollar zum Gesamtumsatz bei. Zudem
stiegen die Erlöse auf den Handelsplattformen von Farfetch. Das Unternehmen
erklärte, die Zahl der aktiven Kunden sei im Laufe des Jahres von rund 1,2
auf knapp 1,9 Millionen gestiegen.
Der Konzernumsatz wuchs um 89,9 Prozent auf 255,5 Millionen US-Dollar.
Neben dem Umsatzbeitrag der New Guards Group war dafür ein Anstieg der
Einnahmen aus dem Plattformgeschäft um 44,0 Prozent verantwortlich. Höhere
Kosten, Investitionen und Finanzierungsaufwendungen sorgten allerdings
dafür, dass der Verlust trotz des kräftigen Umsatzwachstums höher ausfiel
als im Vorjahresquartal: Der auf die Anteilseigner entfallende
Nettofehlbetrag stieg um 16,8 Prozent auf 90,3 Millionen US-Dollar (81,7
Millionen Euro). Analysten hatten im Vorfeld aber mit einem noch höheren
Verlust gerechnet.
Gründer und CEO José Neves zeigte sich angesichts der jüngsten Zahlen
mit den „anhaltenden Fortschritten“ des Unternehmens „sehr zufrieden“. Das
dritte Quartal habe „alle unsere Erwartungen übertroffen“, erklärte er in
einer Mitteilung. Farfetch sei es erneut gelungen, in „hohem Tempo“
Marktanteile hinzuzugewinnen.
Foto: Farfetch