Die für den 15. Dezember angedrohten neuen
Strafzölle der USA auf Importe aus China werden laut
übereinstimmenden Presseberichten womöglich verschoben. Mit der
angedachten Verschiebung sollen weitere Verhandlungen ermöglicht
werden, berichtet die Wirtschaftszeitung „Wall Street Journal“ am
Dienstag. Das Blatt berief sich auf Informationen sowohl von
Vertretern der chinesischen als auch der amerikanischen
Verhandlungsdelegation. Demnach soll es keine harte Zeitgrenze für
die Verhandlungen geben.
Ganz ähnlich berichtete auch die Nachrichtenagentur Bloomberg.
Hier hieß es, dass chinesische Vertreter mit einer Verschiebung der
angedrohten neuen Strafzölle rechneten. Beide Seiten seien weiter um
eine Deeskalation in dem seit Monaten andauernden Handelskonflikts
bemüht. Beide Medien beriefen sich auf namentlich nicht genannte
Quellen, die mit den Verhandlungen vertraut seien.
Bereits am Freitag hatte der Wirtschaftsberater des
US-Präsidenten, Larry Kudlow, bei Fernsehauftritten gesagt, dass es
keine willkürlichen Fristen bei den laufenden Handelsgesprächen gebe.
US-Präsident Donald Trump hat auch wenige Tage vor der angekündigten
Zollerhöhung keine Entscheidung über die Rücknahme der Maßnahme
getroffen. In der Vergangenheit hatte sich Trump mehrfach über
Ratschlägen seiner Berater zur Zollpolitik hinweggesetzt. (dpa)