Rund 400 javanische Goldobjekte bringen das
Mannheimer Museum Zeughaus zum Funkeln. Die Ausstellung ‚Javagold‘
zeigt Arbeiten der hinduistischen und buddhistischen Königreiche des
7. bis 15. Jahrhunderts auf der Insel. Darunter sind Schmuck,
Kultgegenstände und Figuren, die von der Kunstfertigkeit javanischer
Goldschmiede zeugen. Besondere 3-D-Stationen lassen den Betrachter in
die mythische Welt der Javaner eintauchen. Besucher können dort
kleinste Preziosen aus einer riesigen Privatsammlung von allen Seiten
und zigfach vergrößert genießen.
Der Reichtum der javanischen Gesellschaft beruhte aber keineswegs auf
eigenen Fundstätten. Teils kam das Gold aus Sumatra, teils brachten
es Schiffe auf dem Handelsweg von China nach Indien auf die Insel,
die heute zum vorwiegend islamischen Indonesien gehört.
Die Idee zur Sonderausstellung entstand aus einer zehnjährigen
Forschungskooperation des Curt-Engelhorn-Zentrums für Archäometrie
(CEZA/Mannheim) mit der Golden Lotus Foundation aus Singapur, hinter
der ein auf Bali lebendes deutsches Sammler-Paar steht. CEZA ist ein
Institut zur Messung und Analyse archäologischer Funde, das derzeit
an der schwierigen Altersbestimmung von Gold-Kunstwerken arbeitet.
Die exotischen Prachtstücke aus Java werden vom 15. September bis 13.
April 2020 nur im Museum Zeughaus in Mannheim zu sehen sein. (dpa)