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Immobilienverband fürchtet «gigantische Krise» im Handel

Die Immobilienwirtschaft fürchtet wegen der
Corona-Krise schwere Folgen für Einzelhändler und ihre Vermieter.

«Wir stehen am Anfang einer gigantischen Krise», sagte Andreas
Mattner, Präsident des Zentralen Immobilien Ausschuss (ZIA), dem
Nachrichtenmagazin «Spiegel». Einzelhändler hätten binnen eines
Monats rund 30 Milliarden Euro Umsatz verloren und Eigentümer von
Handelsimmobilien bis zu 70 Prozent der Mieterlöse eingebüßt.

Auch für Mai und Juni sei trotz der Wiederöffnung von Geschäften nur
eine Teilzahlung zu erwarten. Keiner könne einen solchen Ausfall
schadlos drei Monate durchhalten, sagte Mattner. Was demnächst leer
stehe, sei in diesen Zeiten nur schwer wieder vermietbar. Die
Fußgängerzonen füllten sich dem Verband zufolge nur langsam: Die
Kundenfrequenz in den Innenstädten liege 50 bis 60 Prozent unter dem
Vorjahreswert, hatte der ZIA zuletzt festgestellt.

Der ZIA schlug erneut ein zeitlich begrenztes Hilfsprogramm für
Gewerbeimmobilien vor. Händler könnten demnach die halbe Miete
zahlen, Eigentümer verzichteten auf 25 Prozent, das restliche Viertel
solle der Staat beisteuern. Die Lasten könnten nur gemeinsam
geschultert werden, meint Mattner. Die Krise werde bis weit ins
kommende Jahr ziehen. «Der Niedergang steht schon fest, es geht nur
noch darum, das Ausmaß zu begrenzen.»

Zuletzt hatte schon der Bundesverband Freier Immobilien- und
Wohnungsunternehmen gewarnt, viele Gewerbetreibende könnten ihre
Mieten nicht mehr zahlen. Vor bei Einzelhändlern, Gastronomen und
Hotels häuften sich die Ausfälle. (dpa)

Foto: FashionUnited

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