Ein strategischer Investor steigt als Gesellschafter
beim insolventen Taschenhersteller Bree ein. Wie Insolvenzverwalter
Stefan Denkhaus am Freitag mitteilte, ist damit die Zukunft des
Unternehmens gesichert. Der Investor wolle noch anonym bleiben.
«Auf Grundlage der geschlossenen Verträge wird zeitnah beim
Amtsgericht Hamburg ein Insolvenzplan eingereicht werden, über den
die Gläubiger der Bree im vierten Quartal abstimmen sollen», heißt es
in der Mitteilung. «Die gefundene Investorenlösung ist für alle
Beteiligten von Vorteil», sagte Denkhaus der Mitteilung zufolge.
Die Gläubiger bekämen voraussichtlich ein Vielfaches von dem, was sie
im Zerschlagungsfall bekämen. Der überwiegende Teil der Arbeitsplätze
bleibe erhalten, und das Unternehmen könne «seinen eingeschlagenen
Kurs des Imagewandels und der damit einhergehenden Neupositionierung
fortsetzen», so Denkhaus weiter. Die Gläubigerversammlung muss dem
Insolvenzplan noch zustimmen, außerdem müssen die Kartellbehörden
grünes Liucht geben.
Der Taschenhersteller mit rund 160 Mitarbeitern schreibt rote Zahlen,
unter anderem wegen geringer Online-Umsätze. Nach dem Ausstieg der
Gründerfamilie Bree liegen die Anteile bei einer reichen Familie, die
anonym bleiben will. Die Zentrale der Firma bleibt in Hamburg. Nicht
alle Filialen und Arbeitsplätze könnten erhalten werden, hieß es. (dpa)