Der britischen Handelskonzern JD Sports Fashion Plc muss die schon vor Monaten angekündigte Übernahme des Sportswear- und Sneakeranbieters Footasylum weiter verschieben. Dem Konzern gelang es nicht, die Bedenken des zuständigen Wettbewerbshüters Competition and Markets Authority (CMA) zu zerstreuen. Die britische Behörde eröffnete daher am Dienstag die zweite Phase des Prüfungsprozesses, in der eine detailliertere Untersuchung der geplanten Fusion vorgenommen wird. Die CMA befürchtet, dass der Zusammenschluss der beiden Unternehmen negative Folgen für die Kunden haben könnte.
Peter Cowgill, der Executive Chairman von JD Sports, wies die Zweifel der Behörde erneut zurück: „Die CMA hat die zweite Prüfungsphase der Übernahme mit der Begründung eingeleitet, dass sie schlecht für den Wettbewerb sein und Auswirkungen auf die Preise haben könnte. Ich bin völlig anderer Meinung“, erklärte er am Dienstag in einer Mitteilung. Die Transaktion werde seiner Ansicht nach „nicht zu irgendwelchen Preiserhöhungen oder zu Einschränkungen des Produktangebots und der Servicequalität führen“, so Cowgill.
JD Sports erklärte, die Übernahme der siebzig Filialen von Footasylum werde die „Wettbewerbslandschaft“ im britischen Sportartikelhandel „nicht negativ beeinflussen“. Auch nach der geplanten Fusion würde das Unternehmen in diesem Segment starke Konkurrenten haben, so dass Kunden und Sportartikelhersteller weiterhin die Wahl zwischen vielen verschiedenen Einzelhändlern treffen könnten.
JD Sports hatte im März angekündigt, den Konkurrenten Footasylum für einen Kaufpreis von rund neunzig Millionen Britischen komplett übernehmen zu wollen. Seinerzeit hatte der Konzern damit gerechnet, die Transaktion spätestens im Mai vollziehen zu können.
Foto: JD Sports