Jelmoli verzeichnet „großartige“ erste Woche nach Lockdown

Jelmoli verzeichnet „großartige“ erste Woche nach Lockdown

Für Jelmoli, das größte Warenhaus der Schweiz, war die erste Woche nach
dem Lockdown „großartig“, so Jelmolis neue Chefin Nina Müller, die zu
Jahresbeginn zum Unternehmen stieß und mit der Corona-Krise ihre erste
große Prüfung an der Spitze des Schweizer Traditionshauses absolviert.

„Unsere Umsatzerwartungen wurden bei weitem übertroffen und wir haben
zweistellig über Budget und Vorjahr gearbeitet“, so Müller im Interview mit
der Handelszeitung. Dies gelang dem Kaufhaus, das am 11. Mai wieder seine
Pforten öffnete, auch trotz der durch die Corona-Krise beschränkten
Kapazitäten: Derzeit dürfen sich einschließlich Personal maximal 1.800
Leute im Haus aufhalten, während es sonst an einem „guten Samstag“ 3.000
Besucher sind.

Jelmoli verzeichnet „großartige“ erste Woche nach Lockdown

Jelmolis Umsatzerwartungen bei weitem übertroffen

Die Besucherzahl zu begrenzen gehört zu Jelmolis umfassendem
Schutzprogramm, damit überall im Geschäft zwei Meter Abstand gewährt werden
können. Ein digitales Zählsystem an allen vier Eingängen hilft bei den
Eingangskontrollen. Zudem steht im ganzen Haus Desinfektionsmittel für die
Hände von Kunden und Mitarbeitern zur Verfügung.

Exponierte Stellen wie Rolltreppen, Handläufe, Türgriffe, Aufzüge und
Toiletten werden sehr häufig gereinigt und desinfiziert. Ausserhalb der
Öffnungszeiten werden neuralgische Punkte zudem mit einem sicheren System
für Mensch und Produkte entkeimt und die Kassen wurden durch
Plexiglasscheiben ergänzt, so das Warenhaus.

Jelmoli konnte unter Einhaltung der Sicherheitsauflagen auch alle seine
Restaurants und Cafés wiedereröffnen und schützt Mitarbeiter mit Masken und
Handschuhen. Die Abstände zwischen Tischen wurden erweitert und es dürfen
nur Gästegruppen von maximal vier Personen sitzen, (ausgenommen sind Eltern
mit Kindern.) „Wir sind überzeugt, mit diesen Maßnahmen ein geschütztes
Umfeld zu schaffen, damit sich unsere Kunden jederzeit sehr wohl und sicher
fühlen können“, kommentiert Müller auf der Website des Unternehmens.

Jelmoli plant keine Entlassungen

Trotz der allgemein schwierigen wirtschaftlichen Lage sieht Jelmoli
keinen Stellenabbau voraus: „Stand heute sind keine Entlassungen geplant.
Über die Kurzarbeit schaffen wir es, die Mitarbeitenden zu halten, und
zudem haben wir mit unseren Expansionsprojekten am Flughafen Zürich sogar
einen erhöhten Bedarf an Mitarbeitenden“, erklärte Müller am Dienstag
gegenüber der Handelszeitung.

Der neue Standort im Airside Center im
Passagierbereich des Flughafens Zürich wurde Anfang März eröffnet und
stellt die erste Expansion des Traditionskaufhauses in sein
Einzelhandelsgeschäft nach 20 Jahren dar. Im Luxury Traveller Store können
Passagiere Produkte von Marken im Premium- bis Luxusbereich wie Brunello
Cucinelli, Ermenegildo Zegna, Hublot, Rimowa, Tod’s, Falke, Wolford und
saisonal wechselnde Marken kaufen.

Was den wiedereröffneten Standort in der Zürcher Bahnhofstraße angeht,
so setzt Jelmoli auf lokale Schweizer Marken wie On, Ina Kess, Schlossberg,
Nooii und Atelier Andreas Caminada, die in den Vordergrund gerückt werden.
Für die Laufschuhmarke eröffnete Jelmoli am 11. Mai in der 4. Etage den weltweit größten On-Shop.

Fotos: Jelmoli Website

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