Der Status von Hongkong als führende Einzelhandelsmetropole Asiens
scheint derzeit angesichts der anhaltenden Unruhen zumindest kurzfristig
gefährdet. Doch noch verfügt die die Stadt über die Einkaufsstraße, in der
weltweit die höchsten Ladenmieten pro Quadratmeter erzielt werden. Das geht
aus einer aktuellen Studie des Immobilienunternehmens Cushman & Wakefield
hervor, deren Ergebnisse am Mittwoch veröffentlicht wurden. Bereits zum 31.
Mal hatten die Marktexperten die Entwicklung der Mieten in den wichtigsten
Shoppingmeilen der Welt untersucht.
Demnach konnte die Hauptstraße des Hongkonger Einkaufsviertels Causeway
Bay ihren im vergangenen Jahr errungenen globalen Spitzenplatz verteidigen.
Dort wurden im zweiten Quartal 2019 Spitzenmieten für Ladenflächen in Höhe
von umgerechnet 25.965 Euro aufgerufen. Gegenüber dem Vorjahr bedeutete das
eine Steigerung um 2,3 Prozent.
Die Verfasser der Studie warnten aber vor den drohenden Auswirkungen der
jüngsten Unruhen und des schwelenden Handelsstreits zwischen den USA und
China. Diese Ereignisse hätten in den vergangenen Monaten erste Effekte auf
den Tourismus vom chinesischen Festland gehabt und zu „steigendem Druck“
auf die Ladenmieten geführt, erklärten die Immobilienexperten.
Platz zwei in der weltweiten Rangliste belegt auch in diesem Jahr die
Upper 5th Avenue in New York, wo die Ladenmieten im zweiten Vierteljahr bis
zu 21.295 Euro pro Quadratmeter erreichten. Das Spitzentrio komplettiert
die New Bond Street in London mit Höchstmieten von 16.222 Euro pro
Quadratmeter.
Deutsche Einkaufsstraßen konnten sich erneut nicht unter den globalen
Top Ten platzieren. Die hierzulande teuerste Shoppingmeile, der Straßenzug
Kaufingerstraße/Neuhauser Straße im Münchener Zentrum, landete mit
Spitzenmieten von 4.440 Euro pro Quadratmeter wie im Vorjahr auf dem
zwölften Rang.
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Foto: Pixabay