Mailänder Fashion Week: Moschino macht den Laufsteg zum Museum

Das Kleid wird zum Gemälde: Picasso und seine Musen
waren das Thema der am Donnerstagabend auf der Mailänder Fashion Week
vorgestellten Kollektion von Moschino für die Saison Frühjahr/Sommer
2020. Viele Modelle wirkten, als hätte ihnen der Künstler (1881-1973)
höchstpersönlich auf die Kleidung gemalt.

In dieser Picasso-Interpretation steckt natürlich ganz viel Ironie.
Sie ist der Markenkern von Moschino. Nur bediente sich Jeremy Scott,
der Kreativchef des Labels, in den vergangenen Kollektionen eher an
Elementen der Popkultur. Jetzt brachte er die Bilderwelt des
Künstlers auf teils aberwitzige Formen. Ein Kleid wirkte dann
tatsächlich wie ein Gemälde auf zwei Beinen, Rahmen inklusive.

Den größtmöglichen Kontrast zu diesem Modestil lieferte zwei Stunden
davor Bottega Veneta. Das italienische Luxuslabel zeigte in seiner
Show sowohl die Damen- als auch die Männerkollektion. Und hier liegt
der Fokus auf Form und Material. Es wird mit den Proportionen
gespielt, viel Leder eingesetzt, hier und da ein raffiniertes Detail
platziert. Einen Hauch Exzentrik gab es dann doch: ein Druckmotiv mit
Affe und Ananas.

Mit sommerlichen Pastellfarben geht Blumarine in die neue Saison. In
der Show des italienischen Labels am Freitagvormittag wurden unter
anderem bauchfreie Tops zu seidenen Bleistiftröcken getragen,
Netzkleider mit Blüten appliziert, Trenchcoats mit Pailletten
verziert.

Noch bis Montag laufen die Shows der Mailänder Fashion Week. Auf dem
Programm stehen unter anderen noch so große Namen wie Gucci, Versace
und Giorgio Armani. (dpa)

Bild: Moschino SS20 Catwalkpictures | Bottega Veneta

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