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Nach Gerichtsstreit: Amazon öffnet Lieferzentren in Frankreich wieder

Nach einem Streit über Coronavirus-Schutzmaßnahmen hat
der Online-Versandhändler Amazon mehrere französische Logistikzentren
wieder geöffnet. Die Arbeit werde über drei Wochen schrittweise
begonnen, sagte Frankreich-Chef Frédéric Duval am Dienstag der
Nachrichtenplattform «Franceinfo». In der ersten Woche geschehe das
auf freiwilliger Basis für die Angestellten, so Duval. Dass es wegen
der Schließung der Versandzentren Verstimmungen zwischen dem Konzern
und Frankreich gegeben habe, verneinte Duval. «Es gab nie einen
Streit zwischen Amazon und Frankreich.»

Amazon hat demnach die Sicherheitsmaßnahmen nun verstärkt. Das
Unternehmen hatte Mitte April nach einer Entscheidung eines Gerichts
im Pariser Vorort Nanterre seine Logistikzentren geschlossen. In dem
Urteil wurde erklärt, Amazon habe die Schutzvorkehrungen nicht
ausreichend erfüllt. Der Versandhändler durfte nur Bestellungen von
bestimmten Artikeln entgegennehmen. Ein Berufungsgericht hatte die
Entscheidung bestätigt.

Amazon rechtfertigte die Schließung der Logistikzentren mit drohenden
Milliardenstrafen im Falle eines versehentlichen Versands nicht
erlaubter Artikel. Die Gerichtsentscheidung war von der
Gewerkschaftsgruppe Union Syndicale Solidaires erwirkt worden. In
einer neuen Abmachung mit dem Konzern habe man sich geeinigt, dass
die Arbeiter der Früh- und Spätschicht nicht aufeinandertreffen,
erklärte Gewerkschaftsvertreter Laurent Degoussée bei Franceinfo. Er
nannte dies einen «Sieg der Vernunft». (dpa)

Bild: Amazon

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