Der britische Bekleidungshändler New Look Retail Holdings Ltd. musste
auch in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2019/20 den widrigen
Rahmenbedingungen Tribut zollen und einen starken Umsatzrückgang hinnehmen.
Das geht aus einer Zwischenmitteilung hervor, die das Unternehmen am
Dienstag veröffentlichte. Immerhin konnte der Konzern aufgrund
einschneidender Sparmaßnahmen seinen Verlust verringern. Zudem baute New
Look sein Sortiment radikal um.
In den 26 Wochen vor dem 28. September belief sich der Konzernumsatz auf
523,8 Millionen Britische Pfund (610,9 Millionen Euro). Damit lag er um
12,9 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahresniveau. Zum Rückgang trug
neben der Schließung zahlreicher Filialen im Zuge des jüngsten
Restrukturierungsprogramms auch ein Umsatzschwund um 7,4 Prozent auf
vergleichbarer Fläche in Großbritannien und Irland bei. Das Unternehmen
machte dafür „die anhaltende Verunsicherung der Verbraucher und saisonale
Schwankungen“ verantwortlich.
Trotzdem konnte New Look seinen Verlust verkleinern: Zwar sank das um
Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen
(EBITDA) um 31,8 Prozent auf 42,6 Millionen Britische Pfund, doch der
Verlust vor Steuern schrumpfte um 73,3 Prozent von 41,9 auf 11,2 Millionen
Britische Pfund (13,1 Millionen Euro).
Im Rahmen seiner umfassenden Neuausrichtung setzt der Bekleidungshändler
nun auf ein grundlegend verändertes Angebot: Das Sortiment sei in den
stationären Filialen um 25 Prozent und im Online-Geschäft sogar um 32
Prozent verkleinert worden, um ein „verbessertes Kundenerlebnis“ zu
schaffen, erklärte das Unternehmen. Zudem überarbeitete New Look den
Produktmix: Der Anteil der trendorientierten, besonders modischen Artikel,
der in der Vorjahressaison noch bei 75 Prozent gelegen hatte, wurde radikal
zurückgefahren. Das aktuelle Herbst-Winter-Angebot bestehe zu 98 Prozent
aus Basics und Kleidungsstücken, die eine möglichst breite Käuferschicht
ansprechen sollen, teilte das Unternehmen mit.
Foto: New Look Facebook-Page
