NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart
(FDP) hat eine faire und sozialverträgliche Sanierung der
Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof gefordert. Er wisse aber
auch, dass es einen „Anpassungsbedarf“ bei der Kette gebe, sagte
Pinkwart am Freitag in Düsseldorf. Das Land habe sich darum bemüht,
mit dem Unternehmen über Liquiditätshilfen einen Weg durch die
Corona-Krise zu finden. Das sei aber nicht möglich gewesen. Das
jetzige Schutzschirmverfahren müsse mit den Beschäftigten zu einem
fairen Ergebnis geführt werden. Eine Beteiligung des Landes stehe
„derzeit nicht im Raum“.
Gut ein Drittel der 172 Warenhäuser von Galeria Karstadt Kaufhof
ist nach Einschätzung der Sanierer nicht zu retten. Das würde die
Schließung von mindestens 58 Häusern bedeuten. Die Sanierer gehen von
einer Milliarde Euro Umsatzverlust in diesem Jahr aus und rechnen
auch nicht damit, dass die Kunden im kommenden Jahr wieder so
einkaufen werden wie vor Corona. Der Konzern könne deshalb nur mit
harten Einschnitten überleben.(dpa)