Für die zum Verkauf stehenden Real-Supermärkte gibt es
einen weiteren Interessenten: Die Supermarktkette Tegut will sieben
Filialen vom Immobilieninvestor Redos erwerben. Eine Sprecherin
bestätigte am Freitag, dass das Unternehmen mit Sitz in Fulda die
Übernahme beim Bundeskartellamt angemeldet habe. Weitere Details,
etwa zu Standorten der Märkte, wurden zunächst nicht bekannt. Zuvor
hatte die «Lebensmittelzeitung» über die Absicht von Tegut berichtet.
Auch Deutschlands größter Lebensmittelhändler Edeka mischt im
Verkaufsprozess um die Real-Märkte als Bieter mit – und zwar in
deutlich größerem Umfang: Bereits Ende Oktober hatte das Kartellamt
bekanntgegeben, dass Edeka 87 Real-Standorte erwerben will.
In einem ersten Schritt will Redos die rund 280 Real-Märkte vom
Mutterkonzern Metro aufkaufen. Das Kartellamt hatte dafür Mitte
Oktober die Freigabe erteilt – unter der Bedingung, dass Redos einen
Großteil an Konkurrenten wie Edeka, Rewe oder Kaufland weiterreicht.
Metro verhandelt seit Monaten mit Redos, das als bevorzugter Bieter
für die Real-Supermärkte auserkoren ist. «Die Verhandlungen mit Redos
werden mit Hochdruck fortgeführt, um diese möglichst in den kommenden
Wochen abzuschließen», hieß es kürzlich bei Metro. Man sei in den
Verhandlungen bereits sehr weit und gehe jetzt «in jedem Fall in die
entscheidende Phase».
Zuvor hatte sich der zweite Interessent X+Bricks erneut bei Metro
gemeldet und signalisiert, «mit einem deutlich nachgebesserten
Angebot» auf die Anforderungen des Verkäufers einzugehen, wie eine
Metro-Sprecherin berichtet hatte. (dpa)