Die US-Juwelierkette Tiffany leidet stärker als
erwartet unter der Corona-Pandemie. Im Geschäftsquartal bis Ende
April brachen die Erlöse im Jahresvergleich um 45 Prozent auf 556
Millionen Dollar (492 Mio Euro) ein, wie Tiffany am Dienstag
mitteilte. Unterm Strich gab es einen Verlust von 65 Millionen
Dollar, im Vorjahr stand noch ein Gewinn von gut 125 Millionen.
Die Ergebnisse lagen damit deutlich unter den Prognosen der
Wall-Street-Analysten. Der Edeljuwelier mit der berühmten
Vorzeigefiliale neben dem Trump Tower an der New Yorker Fifth Avenue
hatte pandemiebedingt etliche Geschäfte vorübergehend schließen
müssen.
Vorstandschef Alessandro Bogliolo zeigte indes keine Zweifel, dass
die in November vereinbarte Übernahme durch den Luxuskonzern LVMH
trotz der Corona-Krise zustande kommt. «Ich bin zuversichtlich, dass
Tiffanys beste Tage noch vor uns liegen und ich bin begeistert, dass
wir diese Reise mit LVMH an unserer Seite antreten.»
Zuletzt hatte es Berichte gegeben, wonach LVMH erwäge, von dem gut 16
Milliarden Dollar schweren Deal zurückzutreten oder ihn
nachzuverhandeln. Laut Bogliolo geht es jedoch voran, die ersten
kartellrechtlichen Genehmigungen seien bereits eingeholt worden. Das
ließ die Aktie trotz der schwachen Zahlen vorbörslich leicht steigen. (dpa)
Bild:Facebook/Tiffany