Der US-amerikanische Handelskonzern Urban Outfitters Inc. hat mit seinen
aktuellen Quartalszahlen die Erwartungen verfehlt. Nach der
Veröffentlichung der Resultate für das dritte Viertel des Geschäftsjahres
2019/20 am Dienstag brach der Aktienkurs des Unternehmens um mehr als 15
Prozent ein.
Besonders die Umsatzentwicklung enttäuschte die Marktexperten. Insgesamt
lag der Konzernumsatz in den Monaten August bis Oktober bei 987,5 Millionen
US-Dollar (891,4 Millionen Euro). Damit übertraf er das Niveau des
Vorjahresquartals zwar um 1,4 Prozent, blieb aber deutlich unter der
erwarteten Marke von einer Milliarde US-Dollar. Zum Umsatzwachstum trug der
im Sommer gestartete Verleihservice Nuuly bei, dessen Erlöse im
abgelaufenen Quartal bei rund 2,0 Millionen US-Dollar lagen.
Auf vergleichbarer Fläche stiegen der Einzelhandelsumsatz des Konzerns
um drei Prozent und erreichte 897,1 Millionen US-Dollar. Das war allerdings
nur Zuwächsen im Online-Geschäft geschuldet, in den stationären Stores
gingen die Erlöse flächenbereinigt zurück. Am dynamischsten entwickelte
sich die Marke Free People, die ihren Retail-Umsatz auf vergleichbarer
Fläche um neun Prozent steigerte. Im Segment Anthropologie Group legte er
um vier Prozent zu, beim Konzept Urban Outfitters stagnierte er. Dort
entwickelte sich vor allem das Geschäft mit Womenswear enttäuschend. Der
Konzernumsatz im Großhandelsgeschäft ging um sieben Prozent auf 88,3
Millionen US-Dollar zurück.
Die Nachfrageschwäche bei der Damenmode von Urban Outfitters machte
umfangreiche Preisnachlässe notwendig, die das Ergebnis belasteten. Hinzu
kamen höhere Personalausgaben sowie gestiegene Logistikkosten aufgrund der
Zuwächse im Online-Geschäft. So schrumpfte der operative Gewinn des
Konzerns im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 22 Prozent auf 74,3
Millionen US-Dollar. Das Nettoergebnis lag bei 55,7 Millionen US-Dollar
(50,2 Millionen Euro) und damit um 28 Prozent unter dem entsprechenden
Vorjahresniveau.
Foto: Urban Outfitters Facebook-Page