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Viele Länder gehen gegen Plastiktüten vor

Im Kampf gegen Plastikmüll gehen etliche Länder mit
Gebühren oder Verboten vor. Laut einer Untersuchung der Vereinten
Nationen hatten im Sommer 2018 zwei Drittel (124) von 192
untersuchten Staaten landesweite Vorschriften für den Umgang mit
Plastiktüten erlassen – Deutschland zählte nicht dazu. Inzwischen
sind weitere hinzugekommen. So verbietet Island seit dem 1. September
2019 die kostenlose Ausgabe von Tragetaschen aus Plastik oder anderen
Stoffen.

Strikte Verbote sind rar. Der Atlantik-Inselstaat Kap Verde hat
Produktion und Nutzung von Plastiktüten vollständig verbannt –
Ausnahmen gelten hier für biologisch abbaubare und kompostierbare
Beutel. Auf den Marshallinseln im Pazifik wurde 2016 per Gesetz
verboten, Plastikgeschirr oder -tüten zum einmaligen Gebrauch
«einzuführen, herzustellen oder zu verkaufen».

China verbietet zwar den Import von Plastiktüten sowie ihre
kostenlose Abgabe – Produktion oder Export bleiben aber erlaubt.
Ecuador, El Salvador und Guyana regeln nur die Entsorgung der Beutel,
nicht aber deren Import, Produktion oder Einsatz im Handel.

Teilverbote können Anforderungen an die Dicke oder Zusammensetzung
der Tüten beinhalten. Zum Beispiel haben Frankreich, Indien, Italien
und Madagaskar Plastiktüten nicht vollständig verbannt – sie
verbieten oder besteuern aber solche Beutel, die weniger als 0,05
Millimeter dick sind.

In den USA – das Land mit dem größten Pro-Kopf-Verbrauch von
Einwegplastik – gibt es den Angaben zufolge keine landesweiten
Vorschriften gegen Plastiktüten. Einige Bundesstaaten haben sogar
Vorkehrungen gegen ein Verbot von Plastiktüten oder -geschirr
getroffen – etwa auf kommunaler Ebene. (dpa)

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