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ZEW: Deutsche Konjunkturerwartungen fast auf Acht-Jahres-Tief

Die Konjunkturerwartungen des Zentrums für
Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) sind im August auf den
tiefsten Stand seit Dezember 2011 gefallen. Das Stimmungsbarometer
der deutschen Finanzexperten sei im August um 19,6 Punkte auf minus
44,1 Zähler gefallen, teilte das ZEW am Dienstag in Mannheim mit. Das
war bereits der vierte Rückgang in Folge.

Das Umfrageergebnis zeige einen erblichen verschlechterten Ausblick
für die deutsche Konjunktur, kommentierte ZEW-Präsident Achim
Wambach. «Die erneute Eskalation im Handelsstreit zwischen den USA
und China, das damit verbundene Risiko eines globalen
Abwertungswettlaufs sowie die gestiegene Wahrscheinlichkeit für einen
No-Deal-Brexit treffen auf ein ohnehin abgeschwächtes
Wirtschaftswachstum.» Die Entwicklung der deutschen Exporte und der
Industrieproduktion dürfte sich laut Wambach weiter verschlechtern.

Bankökonomen interpretierten die Resultate ähnlich finster. Die
ZEW-Umfrage liefere ein deutliches Rezessionssignal für die deutsche
Wirtschaft, sagte Uwe Burkert, Chefvolkswirt der Landesbank
Baden-Württemberg. Zumindest steige die Wahrscheinlichkeit, dass
Deutschland in eine technische Rezession mit zwei Quartalen
Negativwachstum in Folge rutsche.

Nicht nur der Konjunkturausblick verdüstert sich rapide, auch die
Bewertung der aktuellen Lage wurde von den 193 befragten Analysten
und Anlegern schlechter eingeschätzt. Der entsprechende Indikator
fällt um 12,4 Punkte auf minus 13,5 Zähler. Für die Eurozone erwarten
die Befragten ebenfalls eine schlechtere künftige
Konjunkturentwicklung sowie eine ungünstigere wirtschaftliche Lage. (dpa)

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