Nach etlichen anderen Marken und Einzelhändlern wie Diane von
Furstenberg, Victoria Beckham, Chanel und Prada, hat sich jetzt auch das
Münchner Modeunternehmen Bogner dafür entschieden, pelzfrei zu werden. Zwar
erst ab der Wintersaison 2022/23 beziehungsweise in Deutschland schon ein
Jahr früher, zur Wintersaison 2021/22, aber besser spät als nie.
Ganz freiwillig kommt die Entscheidung nicht, denn bereits 2015 startete
die Tierrechtsorganisation Deutsches Tierschutzbüro e.V. eine Kampagne, die
das Modeunternehmen dazu bewegen sollte, pelzfrei zu werden. Nach
verschiedenen Online-Aktionen und Demonstrationen vor Bogner-Modehäusern in
ganz Deutschland (auch anderer Tierschützer, zum Beispiel PETA) wurde
Bogner selbst aufmerksam und führte Anfang 2017 die ersten Gespräche mit
dem Deutschen Tierschutzbüro.
Das Ergebnis weiterer Gespräche war Bogners Entscheidung, ab der
Wintersaison 2018 die Modelinie „Fire + Ice“ komplett pelzfrei anzubieten.
Im letzten Gespräch Ende November 2019 gab das Modeunternehmen dann
bekannt, sich bis zum Winter 2022/2023 komplett aus dem Pelzgeschäft
zurückziehen zu wollen.
„Bogner setzt damit ein klares Zeichen für mehr Tierschutz und beweist,
dass kein Modeunternehmen auf Echtpelz angewiesen ist. Wir hoffen, dass
sich andere Unternehmen daran ein Vorbild nehmen und ebenfalls pelzfrei
werden“, kommentierte Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender des Deutschen
Tierschutzbüro e.V., in einer Mitteilung vom Freitag.
Der Ausstieg aus dem Pelzgeschäft wird dabei bei Bogner schrittweise
geschehen: In den eigenen Geschäften sowie in Deutschland wird bereits zum
Winter 2021/2022 kein Pelz mehr verkauft werden; der vollständige Ausstieg
weltweit soll dann bis zum Winter 2022/2023 vollzogen sein. FashionUnited
hat Bogner um mehr Informationen angesucht.
Foto: Bogner Fire + Ice / Bogner Website