Zum Jahresbeginn hat der Handelsverband Deutschland (HDE) keine
sonderlich erfreulichen Nachrichten für die Branche zu verkünden: Die
Verbraucherstimmung habe „im Januar einen neuen Tiefststand erreicht“,
erklärte der Verband am Montag. Er bezog sich dabei auf die aktuelle
Ausgabe des HDE-Konsumbarometers. Die monatlich erstellte Studie beruht auf
der Befragung von etwa 2.000 repräsentativ ausgewählten Haushalten zu
konsumrelevanten Themen.
Insgesamt sei die Verbraucherstimmung „weiterhin auf einem hohen
Niveau“, der Trend der letzten Monate zeige allerdings „nach unten“,
erläuterte der HDE. Für den Tiefstand im Januar machte er unter anderem
saisonale Phänomene verantwortlich – so sinke die Anschaffungsneigung der
Verbraucher nach den Ausgaben für Weihnachtsgeschenke zu Beginn jedes
Jahres.
Darüber hinaus belasteten aber auch gesamtwirtschaftliche Entwicklungen
zuletzt die Kauflaune. „Die Lage auf dem Arbeitsmarkt ist weiterhin gut,
allerdings zeigen sich immer mehr Verbraucher von Ankündigungen zum
Stellenabbau bei großen Unternehmen beeindruckt“, erklärte der Verband.
Infolgedessen sei die individuelle Einkommenserwartung der Befragten
gegenüber dem Vormonat gesunken.
Aufgrund dieser Tatsache rechnet der HDE damit, dass „die nächsten
Monate von einer gewissen Konsumzurückhaltung geprägt werden“. So bleibe
der private Konsum zwar der „wichtigste Wachstumstreiber in Deutschland, in
naher Zukunft seien von ihm aber „keine starken Impulse zu erwarten“.
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