Eine wachsende Liste globaler Ereignisse wird aufgrund der Ausbreitung
des neuen Coronavirus Covid-19 abgesagt. Das jüngste Opfer ist die Rakuten
Fashion Week in Tokio, die vom 16. bis 21. März stattfinden sollte.
Modewochen ausgesetzt
Die Modewochen in Peking und Shanghai wurden als erste verschoben.
Beide sollten Ende März stattfinden. Die Seoul Fashion Week, die vom 17.
bis 21. März abgehalten werden sollte, wurde
ebenfalls abgesagt. In Mailand und Paris gab es eine auffällige Abwesenheit chinesischer
Marken und Einkäufer, wobei schätzungsweise 1.000
Einkäufer zu Hause geblieben sind. In Mailand sagte Giorgio Armani
seine Live-Show ab und entschied sich für einen Laufsteg ohne Publikum.
Sicherheit hat Priorität
In einer Erklärung auf ihrer Website sagten die Organisatoren der
Rakuten Fashion Week: „Da die Besorgnis über den Ausbruch des Corona-Virus
(Covid-19) täglich zunimmt, ist unsere primäre und größte Sorge stets die
Sicherheit aller Beteiligten. Nach intensiven Diskussionen mit betroffenen
Parteien sind wir zur schmerzlichen Entscheidung gekommen, dass es keine
andere Wahl gibt, als die Rakuten FWT 2020 A/W aufzugeben.“
In Japan wurden bislang 241 Infektionen gemeldet, darunter fünf
Todesfälle. Diese Zahl schließt Hunderte von infizierten Reisenden aus, die
im vergangenen Monat auf einem angedockten Kreuzfahrtschiff festgestellt
wurden. Japan hofft, dass seine Vorsichtsmassnahmen die Fortsetzung der
Olympischen Spiele in diesem Jahr ermöglichen werden. Das ein Ereignis hat
bisher fast 30 Milliarden US-Dollar gekostet.
Der Ausbruch von Covid-19 hat bisher vor allem die Lieferketten für die
Bekleidungsindustrie im mittleren Marktsegment ins Stocken gebracht. In
diesem Segment stellen mehr als ein Drittel der Weltmarken in China her. Es
bestehen nun Bedenken, dass die chinesischen Fabriken die AW20-Kollektionen
liefern können.
Photo: Acuod by Chanu AW19, Catwalkpictures