Mode-Metro Richtung G-Star bei der Amsterdam Fashion Week

Mode-Metro Richtung G-Star bei der Amsterdam Fashion Week

Ein ganz normaler Samstagabend – das war sicher auch der Plan einiger
Reisender, als sie die Metro-Linie 52 von Amsterdam Nord nach Süd betraten.
Die Überraschung war groß, als sie bemerkten, dass sie gerade in die
Herbst/Winter 2020 Show des Amsterdamer Labels G-Star Raw zugestiegen sind.
Für die “30 Jahre Denim Innovation”-Kollektion kooperierte das Label,
während der Amsterdamer Fashion Week mit den lokalen Verkehrsbetrieben Gemeente
Vervoerbedrijf (GVB).

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Warten auf die Bahn

Bevor die Show in der bahnbrechenden Location begann, versammelt sich
die Amsterdamer Modeszene am Nordbahnhof. Statt wie bei Monopoly dort Miete
zu bezahlen, erwartete die geladenen Gäste eine kleine Willkommensparty –
so könnte Warten auf Bus und Bahn gerne immer sein.

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Abfahrt Fashion

Dann ging sie los, die Reise.

Doch von Models war erstmal nichts zu sehen, lediglich die aktuelle
„Hardcore Denim“-Kampagne der Marke lief auf den Monitoren der Bahnabteile.
Erst am folgenden Bahnhof “Noorderpark” stiegen die ersten Models zu und
begannen den den rollenden Runway zu absolvieren.

Mode-Metro Richtung G-Star bei der Amsterdam Fashion WeekMode-Metro Richtung G-Star bei der Amsterdam Fashion Week

Doch die Fahrt mit der Metro war nicht die einzige Reise an diesem Abend –
die Kollektion ließ 30 Jahre G-Star-Denim Revue passieren. „Seit 30 Jahren
innovieren wir im Bereich Denim. Wir wollten dies auf eine einzigartige
Weise zeigen. Eine Guerilla-Show in einem U-Bahn-Tunnel – das ist G-Star
RAW“, erzählt Gwenda van Vliet, Marketing-Chefin von G-Star Raw.

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Das Resultat ist eine Jeans-Kollektion, die mit modernen Materialien einen
von den 1920er Jahren inspirierten Look visualisiert. So scheint es als
hätten die Models mit der Metro einen Zeitreise gemacht, in eine Epoche in
der Bahnarbeiter noch Kohle schaufeln mussten und ausschließlich fein
gekleidete Passagiere reisten. Einfache Arbeiter mit Hosenträgern und
Schiebermützen treffen auf Charleston-Tänzerinnen mit kleinen Hüten und
Handschuhen. Bekannte Stücke, wie das Hosenmodell “5620 G-Star Elwood”,
Militär-Rucksäcke oder Hoodies runden die historische Referenz
zeitgenössisch ab und bringen die Kollektion in Fahrt. Außerdem bildeten
künstlerische Pieces, die auch Teil der New York Fashion Week Show waren,
und Kleidungsstücke im Hardcore-Denim-Stil Teil der Kollektion.

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Metro-Flashmob

Das Ganze hatte eine Art Flashmob-Effekt als Fahrgäste die von G-Star Raw
gechartertearte Metro betraten. Der Show-Soundtrack wurde über separate
Musikboxen abgespielt und an jeder Haltestelle gestoppt. Auch die Models
blieben, wie beim Stopptanz stehen. So schien für gerade zugestiegene
Reisende alles im ersten Augenblick wie eine ganz normale Fahrt. Erst als
die Bahn wieder ins Rollen kam, wurde bei der Show auch wieder auf Play
gedrückt. Das sorgte auf der circa 16 minütigen Fahrt für einige irritierte
Blicke – da war der Blick auf den Gang der Bahn schon mal spannender als
der aus dem Fenster und ein Passagier unterbrach sogar seinen Videoanruf um
stattdessen die Show zu posten. Dazwischen verwirrte Hunde und ratlose
Radfahrer, die nicht wussten, wohin mit ihrem Velo.

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Am Ende der Fahrt stiegen erst die Models aus dem Zug, dann alle weiteren
Fahrgäste und der Alltag nahm wieder seinen (Fahrtver-)Lauf.

Mode-Metro Richtung G-Star bei der Amsterdam Fashion Week

Bild: G-Star RAW/Screenshot GVB-App

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