Modehandel drohen durch Schließungen Milliardeneinbußen

Dem deutschen Bekleidungshandel drohen durch die
geplanten Ladenschließungen Milliardenverluste. «Jede Woche sind
Umsätze von rund 890 Millionen Euro in Gefahr. Ein voller Monat
Zwangsschließung könnte so bis zu 3,5 Milliarden Euro an
Umsatzverlusten bedeuten», prognostizierte am Dienstag Aurélien
Duthoit, Branchenexperte Einzelhandel bei dem Kreditversicherer Euler
Hermes Gruppe. Dies entspreche fast 8 Prozent des Jahresumsatzes.
Zuvor hatte das Branchenfachblatt «Textilwirtschaft» darüber
berichtet.

In vielen Bereichen sei die Gefahr groß, dass diese Umsätze auch
nicht mehr nachgeholt werden könnten, urteilte der Experte. Das gelte
vor allem bei Waren mit starker Saisonabhängigkeit. «Verbraucher
dürften im Juli größtenteils nicht die Kleidung kaufen, die sie im
März oder April gekauft hätten», betonte Duthoit.

Dies treffe eine Branche, die ohnehin schon seit Jahren teilweise am
seidenen Faden hänge, sagte der Deutschland-Chef von Euler Hermes,
Ron van het Hof. Die Coronavirus-Krise zu überstehen, werde deshalb
für einige Unternehmen schwierig werden. (dpa)

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