Kreise: Softbank will Alibaba-Aktien für 14 Milliarden US-Dollar verkaufen

Im Rahmen seines großen Anteilsverkaufs will
der in Bedrängnis geratene japanische Mischkonzern Softbank
laut Kreisen auch Aktien des chinesischen Onlineriesen
Alibaba im Milliardenwert abstoßen. So will
Softbank-Chef Masayoshi Son Anteile an den Chinesen für rund 14
Milliarden US-Dollar (13 Mrd Euro) aus der Hand geben, wie die
Nachrichtenagentur Bloomberg in der Nacht zu Dienstag berichtete.
Dabei beruft sich Bloomberg auf mit der Sache vertraute Personen.

Zu Wochenanfang hatte Softbank mitgeteilt, sich über die
kommenden vier Quartale von Beteiligungen und Anteilen in Höhe von 41
Milliarden Dollar trennen zu wollen, um Schulden abzubauen und in
großem Stil Aktien zurückzukaufen, wie es Aktionäre schon länger von
Masa Son fordern.

Wegen der Coronavirus-Pandemie war Softbank mit seinen großen
Technologieinvestments bei Investoren zuletzt deutlich unter Druck
geraten, weil sich viele junge Unternehmen als zu wenig
krisenresistent erweisen könnten. Nach der Ankündigung des
Verkaufsprogramms hat die Softbank-Aktie am Montag einen Satz nach
oben gemacht. Auf die Kreisemeldung zum Verkauf der Alibaba-Papiere
hin machte sie am Dienstag einen weiteren, noch stärkeren Sprung.
Ihre Verluste seit dem Beginn der Corona-Krise hat sie damit aber
noch längst nicht aufgeholt.

Alibaba gilt für die Japaner als Tafelsilber, der Gesamtwert der
Anteile am chinesischen Einzelhandelsprimus liegt bei über 120
Milliarden Dollar und damit deutlich über dem eigenen Marktwert von
rund 60 Milliarden Dollar.

Auch Anteile am japanischen Telekommunikations-Arm Softbank Corp
könnten auf dem Verkaufszettel stehen. Ebenso Anteile am
US-Telekomkonzern Sprint, wenn die Übernahme durch die
Deutsche-Telekom-Tochter T-Mobile US durch sei, hieß
es laut Bloomberg. Allerdings könnten Verkaufsbeschränkungen auch
dafür sorgen, dass sich die Pläne in die Länge zögen. (dpa)

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