Coronavirus: Die Nachrichten aus der Modebranche vom 31. März

Wie wirkt sich die aktuelle Lage um den neuartigen Coronavirus auf die Modeindustrie aus? FashionUnited sammelt täglich die Nachrichten zu Covid-19 in einem Überblick.

Adidas stoppt Aktienrückkauf

Der Sportartikelkonzern Adidas stoppt sein Aktienrückkaufprogramm für den Rest des Jahres. Bis zu 1 Milliarde Euro waren ursprünglich für das Vorhaben 2020 vorgesehen und werden nun nicht eingesetzt, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. “Angesichts der hohen wirtschaftlichen Unsicherheit aufgrund des Coronavirus habe Adidas entschieden “proaktiv einen konservativen Ansatz beim Liquiditätsmanagement zu verfolgen, um die finanzielle Flexibilität des Unternehmens im derzeitigen Umfeld zu erhalten.” In den vergangenen Tagen waren Adidas und weitere Modekonzerne wegen eingestellter Mietzahlungen in die Kritik geraten. Ihnen wurde vorgeworfen, eigentlich über genügend finanzielle Mittel zu verfügen.

H&M beantragt Kurzarbeitergeld für fast 20 000 Beschäftigte

Die schwedische Modekette Hennes & Mauritz hat angesichts der Schließung aller Filialen in Deutschland durch die Corona-Krise für fast 20 000 Beschäftigte

Kurzarbeitergeld für den Zeitraum vom März bis Mai beantragt. Das Unternehmen

kündigte am Dienstag an, dass es Kurzarbeitergeld nach einer mit dem

Gesamtbetriebsrat abgeschlossenen Vereinbarung im März auf 100

Prozent des Nettogehalts aufstocken werde, im April und Mai auf 90 Prozent.

Auch für Minijobber und Werkstudenten seien Lösungen gefunden

worden.

Tom Tailor warnt vor Liquiditätsengpässen

Angesichts der noch nicht absehbaren Auswirkungen der Covid-19-Epidemie auf die Geschäftsentwicklung sehe der Vorstand von Tom Tailor Risiken in der kurz- und mittelfristigen Liquiditätsplanung. „Diese beinhalten sowohl das Risiko der Nichteinhaltung von Kreditkennzahlen als auch das Risiko von Liquiditätsengpässen”, teilte der Konzern am Dienstag mit.

Zalando gibt Gewinnwarnung ab

Auch Onlinehändler erwischt die sinkende Nachfrage nach Bekleidung während der Coronavirus-Pandemie. Das zeigt die jüngste Gewinnwarnung des Berliner Konzerns Zalando am Montag.

Global Fashion Group kassiert Prognose

Der Online-Modehändler Global Fashion Group bekommt die Auswirkungen der

Covid-19-Pandemie zu spüren und streicht seine Prognose für das

laufende Jahr. Bis Mitte März habe sich das Geschäft wie erwartet

entwickelt, danach aber habe sich in den meisten Ländern die

Nachfrage bedeutend verschlechtert, teilt der auf Schwellenländer

ausgerichtete Onlinehändler am Dienstag in Luxemburg mit.(FashionUnited/dpa)

Brautkleid-Branche von Coronavirus betroffen

Durch die Ausbreitung des Coronavirus sind viele Hochzeiten ausgefallen oder auf unbestimmte Zeit verschoben. Das trifft auch auch die Anbieter von Brautkleidern. Diese kämpfen dazu noch mit Store-Schließungen und können oftmals bestellte Brautkleider wegen weltweiter Fabrikschließungen nicht liefern. Der Schaden im Brautkleideinzelhandel liegt bei mindestens 50.000 nicht gekauften oder bezahlten Kleidern bei 60 Millionen Euro, schätzt das Portal Hochzeitsplaza.

Gap will weltweit Stellen abbauen

Der US-Modekonzern erwartet, dass seine Läden in Nordamerika und Europa aufgrund der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus über den 1. April hinaus geschlossen bleiben. Das Unternehmen beurlaubt die Mehrheit seiner Ladenmitarbeiter in den USA und Kanada und setzt ihre Gehaltszahlungen aus. Weltweit sollen Stellen abgebaut werden, teilte Gap am Dienstag mit.

Weitere Modekonzerne spenden

Der französische Luxuskonzern Hermès will 20 Millionen Euro an öffentliche Krankenhäuser in der Region Paris spenden. Das Unternehmen spendete außerdem über 30 Tonnen Handdesinfektionsmittel aus seiner Parfümherstellung in Vaudreuil und mehr als 31.000 Masken. “Mit ausreichenden Barreserven und getreu seiner Verpflichtung als verantwortungsvoller Arbeitgeber” versprach der Konzern am Montag das Grundgehalt seiner 15.500 Mitarbeiter weltweit beibehalten – ohne auf zusätzliche staatliche Unterstützung durch verschiedene Länder zurückzugreifen.

Die Ralph Lauren Corporate Foundation, früher bekannt als Polo Ralph Lauren Foundation, stellt 10 Millionen US-Dollar bereit, um Mitarbeiter, Unternehmen und Gemeinschaften, die von der neuen Coronavirus-Pandemie betroffen sind, zu unterstützen. Außerdem beginne das Unternehmen mit der Produktion von 250.000 Masken und 25.000 Isolierkitteln, die zusammen mit den US-amerikanischen Produktionspartnern gespendet werden.

Die PVH-Stiftung stellt 1 Millionen US-Dollar für die Covid-19-Hilfen bereit, einschließlich Spenden an den von der der Swiss Philanthropy Foundation geschaffenen COVID-19-Solidaritäts Aktionsfonds. Über den Associate Relief Fund können Mitarbeiter aus den Bereichen Unternehmen, Einzelhandel und Lager in den USA Zuschüsse erhalten, die wegen des neuartigen Coronavirus in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind.

Fielmann setzt Dividende aus

Die Optikerkette Fielmann setzt wegen der wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie ihre Dividende für 2019 aus. Ursprünglich

hatte Fielmann seinen Aktionären eine Dividende von 1,95 Euro je

Aktie in Aussicht gestellt. Wenn sich die Verhältnisse normalisiert

hätten, werde Fielmann seine Dividendenpolitik fortführen, hieß es am Montag.

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