Coronavirus: Die Nachrichten aus der Modebranche vom 3. April

Wie wirkt sich die aktuelle Lage um den neuartigen Coronavirus auf die

Modeindustrie aus? FashionUnited sammelt täglich die Nachrichten zu

Covid-19 in einem Überblick.

About You Fashion Week auf Januar 2021 verschoben

About You hat sich wegen der verschärften Coronavirus-Sicherheitslage
und der daraus resultierenden Maßnahmen der Bundesregierung dazu
entschieden, die kommende About You Fashion Week zu verschieben. Statt
während der Berlin Fashion Week im Juli soll die Veranstaltung im gleichen
Rahmen im Januar 2021 abgehalten werden.

Textil+mode stellt Leitfaden für Mund-Nasen-Masken zur Verfügung

Der Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie stellt einen
kostenlosen Leitfaden, für die Herstellung und das Bereitstellen von
Mund-Nasen-Masken auf dem deutschen Markt, zur Verfügung. Der Schutz
ersetzt kein Medizinprodukt oder persönliche Schutzausrüstung (PSA), damit
sollen die Ausbreitung von größeren Tröpfchen sowie die Kontaktinfektion
reduzieren werden.

HDE-Chef fordert Vermieter zu Mietverzicht bei Läden auf

Der Chef des Handelsverbands Deutschland, Stefan Genth, hat Vermieter in
der Corona-Krise zu einem Mietverzicht bei Einzelhändlern aufgefordert. «Es
kann nicht sein, dass der Einzelhändler allein auf dem Schaden durch die
verfügten Geschäftsschließungen sitzen bleibt, während der Vermieter nach
der Stundung seine volle Miete erhält», sagte Genth dem Nachrichtenportal
t-online.de. Die Vermieter müssten auf einen Teil ihrer Miete verzichten,
sonst türmten sich «erhebliche Schuldenberge» bei den Händlern auf. «Fair
wäre ein Verzicht von 50 Prozent der Miete. Auch das verstehe ich unter
Solidarität», sagte Genth.

Vor allem die Unternehmen abseits des Lebensmittelhandels stehen derzeit
vor massiven Problemen. Genth forderte eine Exit-Strategie, um die
Geschäftsschließungen nach und nach zu lockern. «Wir könnten die Läden
schrittweise wieder öffnen», sagte er. «Wir könnten

Zugangsbeschränkungen einführen, Hygienevorschriften durchsetzen und dafür
sorgen, dass das Abstandsgebot weiterhin eingehalten wird.»

Bijou Brigitte: Umsatz- und Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2020

Die Bijou Brigitte modische Accessoires AG veröffentlichte am Freitag
die Umsatz- und Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2020. Wegen der
Auswirkungen der Coronavirus-Epidemie hat der Modeschmuck-Einzelhändler
zwei Szenarien für das Geschäftsjahr erstellt:

Enden die Maßnahmen der Regierungen gegen die Verbreitung des
Coronavirus im Mai und können Sparmaßnahmen umgesetzt werden, rechnet der
Konzern mit einer Umsatzentwicklung im bestmöglichen Fall zwischen 260 und
275 Millionen Euro. Für das Konzernergebnis vor Ertragsteuern wird ein
Verlust zwischen 2 bis 12 Millionen Euro prognostiziert.

Das zweite Szenario geht davon aus, dass die Regierungsmaßnahmen bis
nach Ende Mai andauern. Dann rechnet das Unternehmen mit Umsatzrückgängen
über 90 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum Das Konzernergebnis vor
Steuern werde sich mit jedem weiteren Monat ohne stationäre
Geschäftstätigkeit um weitere zwölf bis maximal 19,5 Millionen Euro
reduzieren.

Hugo Boss verschiebt Hauptversammlung

Der Modekonzern Hugo Boss

verschiebt wegen der Corona-Pandemie seine Hauptversammlung. Das

Unternehmen prüfe derzeit auch die Möglichkeit, das Aktionärstreffen

virtuell stattfinden zu lassen, teilte Hugo Boss am Freitag in

Metzingen mit. Die Verschiebung wird zwangsläufig zu einer

Verzögerung sämtlicher Beschlüsse führen, darunter auch des

Dividendenvorschlags. Die Hauptversammlung war für den 7. Mai

angesetzt. (FashionUnited/dpa)

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