Amazon muss in Frankreich bei Schutzmaßnahmen nachbessern

Der Online-Händler Amazon muss in Frankreich einem
Gerichtsbeschluss zufolge bis auf weiteres Teile seiner Versand- und
Lageraktivitäten einstellen. Amazon habe angesichts der
Coronavirus-Pandemie seine Verpflichtung in Bezug auf Gesundheit und
Sicherheit der Angestellten in den Lagerhäusern nicht angemessen
beachtet, erklärte das Gericht im Pariser Vorort Nanterre am
Dienstag. Der Online-Riese müsse nun in allen Lagern eine
Risikobewertung durchführen und erforderliche Gesundheits- und
Sicherheitsmaßnahmen treffen.

Bis dahin dürfen in den Lagern nur noch Bestellungen von
Lebensmitteln, Hygiene- und Medizinprodukten angenommen und versandt
werden, wie das Gericht mitteilte. Für jeden Tag, an dem Amazon den
geforderten Sicherheits- und Gesundheitsstandards nicht nachkomme,
drohe eine Geldstrafe in Höhe von einer Million Euro, hieß es in dem
Gerichtsurteil. Die gerichtliche Verfügung gegen Amazon war von der
Gewerkschaftsgruppe Union Syndicale Solidaires beantragt worden. Die
Gewerkschaft warf Amazon vor, in den Lagern nicht die Möglichkeit zu
schaffen, damit die Angestellten die geforderten Maßnahmen gegen die
Verbreitung des Virus Sars-CoV-2 einhalten können. (dpa)

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