LVMH-Preis wird zu Coronavirus-Solidaritätsfonds

LVMH-Preis wird zu Coronavirus-Solidaritätsfonds

Das Luxusunternehmen LVMH hat seinen jährlichen Jungdesigner-Preis in
einen Solidaritätsfonds umgewandelt, berichtet das Fachmagazin WWD.

Statt einer geplanten Preisverleihung am 5. Juni und einem Gewinner mit
300.000 Euro erhalten alle acht Finalisten 40.000 Euro, sagte Jean-Paul
Claverie, Berater des LVMH-Vorsitzenden Bernard Arnault, gegenüber WWD.

Über die Unterstützung können sich Ahluwalia, Casablanca, Chopova
Lowena, Nicholas Daley, Peter Do, Sindiso Khumalo, Supriya Lele und Tomo
Koizumi. Die Finalisten überzeugten im Halbfinale während der Pariser
Modewoche im Februar. Insgesamt stellten damals 20 Designer ihre Kollektion
einer Jury von 68 Experten vor. Neu in der diesjährigen Jury waren Virgil
Abloh, Rihanna und Stella McCartney.

„Auch in diesem Jahr haben uns die Halbfinalisten wieder mit ihrer
Kreativität und ihrem Engagement für die Schaffung von umweltfreundlicher
Kleidung beeindruckt. […] Es war sehr schwierig, zwischen ihnen zu
entscheiden!“, sagte Delphine Arnault, Executive Vice President von Louis
Vuitton, am 10. März nach der Verkündung der Finalisten

mit.

Auch die Sonderkategorie des LVMH-Preises, derKarl-Lagerfeld-Preis, wird nicht wie üblich
verliehen und fließt in einen Fonds zugunsten junger Modedesigner. Das
dazugehörige Stipendium soll frühere Gewinner, sowie zweit- und
drittplatzierte Designer unterstützen. „Der Preis steht in Solidarität mit
jungen Designern, und er ist eine helfende Hand, von der wir hoffen, dass
sie es der gesamten Gemeinschaft ermöglicht, diese Zeit zu überstehen und
die Zukunft in einem positiveren Licht zu sehen“, sagte Claverie weiter
gegenüber WWD.

„Es ist eine finanzielle Hilfe, aber auch eine sehr wichtige moralische
Hilfe, zu wissen, dass sie nicht allein sind. Wir sind für sie da,
besonders in schwierigen Zeiten“, fügte er hinzu.

Bereits zuvor hatte der Council of Fashion Designers of America den
CFDA/Vogue Fashion Fund, als Unterstützungsmaßnahme für Marken, die von den
Folgen des Coronavirus betroffen sind, geändert. Ursprünglich wurde dieser
wegen als Reaktion auf die Anschläge des 11.September 2001 eingerichtet.

Bild: LVMH

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