Karstadt-Kaufhof-Sachverwalter: «Wird sicher keinen Kahlschlag geben»

Der Sachverwalter der angeschlagenen Kaufhauskette
Galeria Karstadt Kaufhof geht davon aus, dass viele Filialen die
Krise überleben werden. «Es wird sicher keinen Kahlschlag geben»,
sagte Frank Kebekus, der die Kaufhauskette durch das beantragte
Schutzschirmverfahren führt, der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung»
(Samstag). «Ich hoffe natürlich, dass wir Lösungen finden, um
möglichst wenige Häuser zu schließen, aber es wäre unseriös zu sagen,
dass es keine Einschnitte geben muss», sagte Kebekus. «Ob und in
welchem Umfang es zum Abbau von Arbeitsplätzen kommen wird, werden
die nächsten Wochen im Rahmen der Restrukturierung zeigen.» Eine
genaue Zahl könne er nicht nennen.

Karstadt Kaufhof hatte Anfang April Schutz unter dem Rettungsschirm
gesucht. Solche Verfahren bewahren in die Krise geratene Unternehmen
vor dem Zugriff der Gläubiger, ohne dass die Betriebe bereits
Insolvenz anmelden müssen. Die Geschäftsführung kann das Unternehmen
weiter verantwortlich lenken und selbstständig sanieren. Man wolle
ohne Staatskredite auskommen, hieß es zuletzt. Kekebus strebt an, das
Sanierungsverfahren mithilfe eines österreichischen Investors bis
Oktober zu stemmen. (dpa)

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