Der Herforder Bekleidungshersteller Brax streicht 120 bis 140 Arbeitsplätze.
Das Unternehmen reagiert damit auf den erheblichen Umsatzrückgang aufgrund
der Covid-19-Pandemie.
Der Stellenabbau betrifft alle Ebenen und Bereichen am Hauptsitz in
Herford. Brax erwartet in diesem Jahr einen Umsatzrückgang von 22 Prozent
auf 250 Millionen Euro, im Vorjahr lag der Erlös noch bei 320 Millionen
Euro. Vor allem die Umsätze im Wholesale-Geschäft seien überproportional
betroffen, teilte das Unternehmen am Freitag mit.
Die Stellenstreichungen sollen die Personalkosten senken und
den vor der Pandemie eingeleiteten Transformationsprozess beschleunigen, mit
dem Brax digitaler und effizienter werden wollte. „Die Auswirkungen auf die
Umsätze von Leineweber werden im Jahr 2020 und in den folgenden Jahren
erheblich sein”, sagte Marc Freyberg, Geschäftsleiter Marketing &
E-Commerce bei Brax, in der Mitteilung. “Die Planungen für die Jahre ab
2021 zeigen, dass sich die Modebranche, aber auch wir uns, von der Krise
nicht so schnell erholen werden.“
COO Thomas Dalsaß verlässt Brax
Brax ist nicht das einzige deutsche Bekleidungsunternehmen, das auf die
durch die Pandemie verursachten Umsatzeinbrüche mit dem Abbau von Stellen reagiert. Auch
Modekonzerne wie S.Oliver und
Marc Cain trennten sich von Mitarbeitern. Die zurückhaltende
Konsumenten-Nachfrage trifft vor allem das mittlere Bekleidungssegment, wie
die Insolvenzen und Filialschließungen bei Kaufhäusern wie Galeria Karstadt
Kaufhof oder AppelrathCüpper verdeutlichen.
Brax trennt sich auch von seinem Chief Operations Officer, dem die
Bereiche IT, Supply-Chain- sowie Facility-Management unterstanden. Thomas
Dalsaß wird nach mehr als 18 Jahren zum 31. Dezember aus dem Unternehmen
ausscheiden. Seine Aufgaben werden innerhalb der Geschäftsführung verteilt:
Stefan Brandmann übernimmt künftig die Bereiche IT und Facility Management, Johannes Weselek das Supply Chain Management.
Bild: Brax