Die Fritz Hiltl Hosenfabrik GmbH & Co. KG hat einen Antrag auf Insolvenz
in Eigenverwaltung am Mittwoch gestellt. Der Betrieb läuft weiter, teilte
Hiltl mit.
„Leider hat der Eigentümer eine Finanzierungszusage
unerwarteterweise zurückgenommen und ist nicht mehr bereit, die Gesellschaft
zu unterstützen“, sagte Geschäftsführer Kränzle in einer Mitteilung. „Hinzu
kommt, bedingt durch Corona, die derzeitige schwierige Situation im
Textilhandel.“
Bereits 2019 hat Hiltl mit der Straffung und Neuausrichtung des
Unternehmens begonnen. Dabei wurden auch Mitarbeiter entlassen. Laut
Kränzle wurden alle Ziele des Sanierungsgutachtens zu Umsatz, Kosten,
Ergebnis, Liquidität und Lieferfähigkeit damals erreicht werden. “Die
Tendenz und die Signale vom Markt waren und sind positiv. Auch unsere
Finanzgläubiger haben ihre Unterstützung für eine Fortführung erklärt“, so
der Geschäftsführer.
Im Insolvenzverfahren wird Geschäftsleitung von der Kanzlei Gerloff
Liebler Rechtsanwälte begleitet und erhält weitere Unterstützung von der
Restrukturierungsberatung One Square Advisors in Bezug auf Finanzierung und
Investorenprozess. „Wir haben mit den beiden Beratern ausgewiesene
Fachleute an unserer Seite, mit denen es uns gelingen wird, Hiltl weiter
fortzuführen“, sagte Kränzle. „Hiltl ist eine starke Marke.“
Bild: Hiltl