Die Schulz Fashion GmbH hat zum 1. Juli 104 Stores des insolventen
Einzelhändlers Colloseum übernommen, das bestätigte Christina Stach, Chief
Operations Officer des Modehändlers, gegenüber FashionUnited.
Hinter der Schulz Fashion GmbH soll laut Medienberichten Silke Schulz
stehen. Rainer Schulz gründete Colloseum, das zuletzt 136 Stores in
Deutschland betrieb 104 dieser Läden und 630 Arbeitsplätze wurden nun an
die Schulz Fashion GmbH “übertragen”.
Ein wichtiges Zeichen setzen
Am 2. Mai konnten bereits 96 Stores wieder öffnen “und somit ein
wichtiges Zeichen setzen”, sagt Stach. “In Anbetracht der Umstände, der
Insolvenz der gesamten Unternehmensgruppe, der massiven Herausforderung
durch Covid-19, ist dies ein großartiges Resultat.”
Anfang August leitete das Oberhausener Unternehmen das
Insolvenzverfahren beim Amtsgericht Duisburg ein. Davon sind neben den
deutschen Mitarbeitern und Geschäften weitere 400 Mitarbeiter aus
Österreich und dem Baltikum betroffen, wo Colloseum 65 Geschäfte betreibt.
Wie es um die restlichen Mitarbeiter und Geschäfte steht, ist aktuell nicht
bekannt. Eine Anfrage von FashionUnited wurde bislang nicht beantwortet.
Onlineshop offline
Als die Insolvenz im April bekannt wurde, hieß es, dass der Onlineshop
vorübergehend geschlossen ist. Auf der Internetseite war zu lesen: “In der
aktuellen Situation sind wir nicht in der Lage, euch das gewohnte Colloseum
Einkaufserlebnis zu bieten. Wir bitten daher um Verständnis, dass wir
unseren Onlinestore kurzzeitig schliessen werden. Wir hoffen, dass wir bald
wieder wie gewohnt für euch da sein können.” Mittlerweile wird der Besucher
auf die E-Commerce-Plattform Shopify weitergeleitet – der Onlineshop ist
offline.
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Foto: Colloseum