Der US-amerikanische Handelskonzern L Brands Inc. litt im zweiten
Quartal 2019/20 weiter unter der Schwäche seiner umstrittenen Wäschemarke
Victoria’s Secret. Das geht aus aktuellen Zahlen hervor, die das
Unternehmen am Mittwoch vorlegte. Der Umsatz sank demnach stärker, als die
Analysten erwartet hatten. Auch der Gewinn schrumpfte deutlich, allerdings
nicht so sehr, wie im Vorfeld befürchtet worden war.
Im zurückliegenden Quartal, das am 3. August endete, lag der
Konzernumsatz von L Brands bei 2,90 Milliarden US-Dollar (2,62 Milliarden
Euro). Damit ging er im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,8 Prozent
zurück. Die Erlöse von Victoria’s Secret sanken um 6,9 Prozent auf 1,61
Milliarden US-Dollar, was vor allem einem deutlichen Rückgang auf
vergleichbarer Fläche in den eigenen Boutiquen der Marke in Nordamerika
geschuldet war (-9 Prozent). Kräftige Zuwächse bei der ebenfalls zum
Konzern gehörenden Parfümeriekette Bath & Body Works, deren Umsatz um 10,1
Prozent auf 1,06 Milliarden US-Dollar stieg, konnten die Schwäche von
Victoria’s Secret nicht ausgleichen.
Das Konzernergebnis war von zahlreichen Sonderfaktoren geprägt, die vor
allem aus Refinanzierungsmaßnahmen resultierten. Daher sank der
ausgewiesene Nettogewinn um 62,0 Prozent auf 37,6 Millionen US-Dollar (33,9
Millionen Euro). Bereinigt um Einmaleffekte übertraf der Gewinn pro Aktie
mit 0,24 US-Dollar allerdings die Analystenerwartungen.
Für das laufende dritte Quartal prognostizierte der Konzern ein Ergebnis
pro Aktie zwischen -0,05 und 0,05 US-Dollar. Die Jahresziele blieben
unverändert: Der bereinigte Gewinn pro Aktie soll damit weiterhin im
Bereich von 2,30 bis 2,60 US-Dollar liegen.
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Foto: Victoria’s Secret Facebook-Page