PVH senkt Umsatz- und Gewinnausblick für das Gesamtjahr

Der anhaltende Handelsstreit zwischen den USA und China, die Proteste in
Hongkong, die Volatilität des makroökonomischen Umfelds und die derzeitige
globale Einzelhandelslandschaft machen dem US-Bekleidungskonzern PVH, zu
dem Marken wie Calvin Klein und Tommy Hilfiger gehören, weiter zu schaffen.
Dementsprechend senkte der Konzern seinen Umsatz- und Gewinnausblick für
das Gesamtjahr, wie er mit seinem zweiten Vierteljahresbericht am Mittwoch
bekanntgab.

Demnach stieg der Umsatz der PVH Corp. im zweiten Quartal 2019 gegenüber
dem Vorjahreszeitraum um 1 Prozent oder währungsbereinigt 3 Prozent auf 2,4
Milliarden US-Dollar. Der Gewinn pro Aktie auf GAAP-Basis betrug 2,58
US-Dollar gegenüber 2,12 US-Dollar im Vorjahreszeitraum, während der Gewinn
pro Aktie auf Non-GAAP-Basis 2,10 US-Dollar gegenüber 2,18 US-Dollar im
Vorjahreszeitraum betrug.

Das Vorsteuerergebnis auf GAAP-Basis stieg im ersten Quartal auf 250
Millionen US-Dollar, während das Vorsteuerergebnis auf Non-GAAP-Basis auf
232 Millionen US-Dollar sank, verglichen mit 238 Millionen US-Dollar im
Vorjahreszeitraum. Das Unternehmen fügte hinzu, dass sein überarbeiteter
Ausblick für 2019, insbesondere die Umsatz- und Margenrückgänge, die
Handelsbeziehungen zwischen den USA und China, die anhaltenden Proteste in
Hongkong und das zunehmend verkaufsfördernde US-Einzelhandelsumfeld
widerspiegelt.

„Wir freuen uns, unsere Ergebnisse für das zweite Quartal
veröffentlichen zu können, in dem die Entwicklung unserer europäischen
Geschäfte weiterhin überdurchschnittlich war. Unsere Geschäfte in
Nordamerika und ganz China verzeichneten jedoch eine schwache Entwicklung.
… Obwohl wir mit den Ergebnissen des zweiten Quartals und des ersten
Halbjahres zufrieden sind, haben wir unseren Ausblick für das zweite
Halbjahr konservativ eingeschätzt. Daher haben wir unseren Jahresumsatz-
und EPS-Ausblick auf der Grundlage unserer aktuellen Trends gesenkt”,
kommentierte PVH-CEO Emanuel Chirico in der Mitteilung.

Der Umsatz von Tommy Hilfiger stieg im Quartal um 8 Prozent oder 10
Prozent währungsbereinigt auf 1,1 Milliarden US-Dollar. Der Umsatz von
Tommy Hilfiger International stieg währungsbereinigt um 18 Prozent oder 22
Prozent auf 697 Millionen US-Dollar, getragen von einer
überdurchschnittlichen Entwicklung in Europa und der Hinzurechnung der
Umsätze aus der Akquisition in Australien. International vergleichbare
Filialumsätze stiegen um 9 Prozent. Der Umsatz von Tommy Hilfiger North
America sank um 5 Prozent sowohl auf dem laufenden als auch auf dem
konstanten Wechselkurs auf 413 Millionen US-Dollar, getrieben von einem
Rückgang der vergleichbaren Filialumsätze in Nordamerika um 8 Prozent. Das
Vorsteuerergebnis auf GAAP-Basis stieg für das Quartal auf 148 Millionen
US-Dollar beziehungsweise auf Non-GAAP-Basis auf 158 Millionen US-Dollar.

Der Umsatz von Calvin Klein sank im Quartalsverlauf währungsbereinigt um
6 Prozent oder 4 Prozent auf 873 Millionen US-Dollar. Der Umsatz von Calvin
Klein International stieg währungsbereinigt um 1 Prozent oder 5 Prozent auf
465 Millionen US-Dollar, was auf das anhaltende Wachstum in Europa und die
Umsätze aus der Übernahme von Australien zurückzuführen ist, teilweise
kompensiert durch einen Umsatzrückgang infolge der Schließung der CK
Collection und der Schwäche in ganz China. International vergleichbare
Filialumsätze blieben unverändert. Der Umsatz von Calvin Klein North
America sank währungsbereinigt um 13 Prozent oder 12 Prozent auf 409
Millionen US Dollar, was auf den Effekt der G-III-Lizenz und einen Rückgang
der vergleichbaren Marktumsätze in Nordamerika um 3 Prozent zurückzuführen
ist. Das Vorsteuerergebnis auf GAAP-Basis sank im ersten Quartal auf 18
Millionen US-Dollar beziehungsweise auf Non-GAAP-Basis auf 101 Millionen
US-Dollar.

Der Umsatz von Heritage Brands blieb mit 381 Millionen US-Dollar im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum unverändert, und die vergleichbaren
Filialumsätze gingen um 2 Prozent zurück. Das Ergebnis vor Zinsen und
Steuern auf GAAP-Basis sank von 33 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum
auf 17 Millionen US-Dollar.

Was den Jahresausblick angeht, so geht Unternehmen davon aus, dass der
Gewinn pro Aktie nach GAAP im Jahr 2019 zwischen 7,95 und 8,05 US-Dollar
gegenüber 9,65 Dollar im Jahr 2018 liegen wird, während nach Non-GAAP im
Jahr 2018 ein Gewinn zwischen 9,30 und 9,40 US-Dollar gegenüber 9,60
US-Dollar im Jahr 2018 erwartet wird. Sowohl die GAAP- als auch die
Non-GAAP-Prognose enthalten die geschätzten negativen Auswirkungen der
Währungsumrechnung auf rund 35 Cent pro Aktie.

Was den Gesamtumsatz angeht, so erwartet das Unternehmen, dass dieser um
etwa 1 Prozent oder währungsbereinigt um etwa 3 Prozent steigen wird. Der
Umsatz von Tommy Hilfiger soll um circa 5 Prozent und währungsbereinigt um
circa 8 Prozent steigen, beziehungsweise der von Calvin Klein um etwa 2
Prozent und währungsbereinigt um etwa 1 Prozent und Heritage Brands um etwa
1 Prozent sinken.

„Wir haben großes Vertrauen in unser diversifiziertes Geschäftsmodell
und die Stärke von Calvin Klein und Tommy Hilfiger und glauben, dass wir
unsere Geschäfte so positionieren, dass sie in der sich ständig
verändernden Konsumlandschaft erfolgreich sind. Während wir unsere
strategischen Prioritäten umsetzen, sollten unsere laufenden Daten- und
digitalen Veränderungen, zusammen mit der Bereitstellung der besten
Produkt- und Verbrauchererfahrung, es uns ermöglichen, Verbraucherherzen zu
erobern. Wir glauben, dass wir mit unseren beiden größten Vermögenswerten,
unseren Mitarbeitern und unseren Marken, langfristige Wachstumschancen die
sich uns bieten, erschließen und unseren Aktionären nachhaltige
langfristige Renditen liefern werden”, schloss Chirico.

Foto: Tommy Hilfiger Facebook

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