Der neuseeländische Outdoorspezialist Kathmandu hat die australische
Surfwear Marke Rip Curl für 350 Millionen australische Dollar gekauft. Das
entspricht etwa 216 Millionen Euro. Ende des Jahres soll der Verkauf
abgeschlossen sein.
Kathmandu ist hierzulande noch recht unbekannt, obwohl das vertikal
ausgerichtete Unternehmen in Neuseeland und Australien über 165 eigene
Stores betreibt und bereits seit über 30 Jahren Outdoor-Bekleidung und
–Equipment entwickelt und verkauft. Auch für Nachhaltigkeit engagiert sich
Kathmandu schon seit vielen Jahren. Im Heimatmarkt sehr stark, strebt
Kathmandu nun auch die Expansion in neue Märkte wie Europa und die USA an.
Beispielsweise präsentierte sich Kathmandu als Outdoor-Bekleidungsmarke
erstmals auf der letzten Ispo Messe in München.
Mit dem Kauf der australischen Surfbrand Rip Curl soll Kathmandu der
Einstieg in neue Märkte schneller gelingen. So ist Rip Curl in den USA und
Europa bereits stark vertreten, Kathmandu hingegen so gut wie gar nicht.
Zudem ist die Vertriebsstrategie eine ganz andere: Rip Curls Umsatz basiert
zu einem großen Teil auf dem Großhandelsgeschäft. Etwa 6.000 klassische
Einzelhandels Geschäfte werden von der Marke weltweit beliefert. Kathmandu
ist bislang vor allem selbst Händler. Für eine schnelle Expansion in neue
Märkte könnte Rip Curl also hilfreich sein.
Auch auf Produktseite sieht Kathmandu Vorteile: So generiert der
Outdoorhändler eher im Winter den größten Umsatz, während Rip Curl vor
allem eine Sommermarke ist (wobei in Europa und in den USA auch
Snowboard-Linien existieren). „ Kathmandu schafft so ein sich sehr
ergänzendes, saisonal ausgewogenes, markengeführtes, globales Outdoor- und
Actionsportgeschäft“, erklärt Xavier Simonet, CEO von Kathmandu, in einer
Presseerklärung.
Foto: ripcurl.eu