Michael-Kors-Mutter Capri: Neuzugang Versace sorgt für Umsatzplus im zweiten Quartal

Der US-amerikanische Modekonzern Capri Holdings Ltd. hat am Mittwoch
durchwachsene Resultate für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2019/20
vorgelegt. Der Umsatz stieg dank des im vergangenen Jahr übernommenen
Labels Versace kräftig, der Gewinn ging allerdings deutlich zurück.
Konzernchef John Idol machte unter anderem die Folgen der Unruhen in
Hongkong für die mageren Zahlen verantwortlich.

In den drei Monaten vor dem 28. September erwirtschaftete Capri einen
Umsatz in Höhe von 1,44 Milliarden US-Dollar (1,30 Milliarden Euro). Damit
lag er um 15,1 Prozent über dem entsprechenden Vorjahreswert. Bereinigt um
Wechselkursveränderungen erreichte die Wachstumsrate 16,1 Prozent.

Das Plus verdankte der Konzern dem italienischen Modehaus Versace, das
er Ende 2018 gekauft hatte. Der Neuzugang steuerte 228 Millionen US-Dollar
zum Gesamtumsatz bei. Die Kernmarke Michael Kors musste hingegen einen
Rückgang um 4,2 Prozent (währungsbereinigt -3,3 Prozent) hinnehmen und kam
auf 1,09 Milliarden US-Dollar. Die Erlöse von Jimmy Choo stiegen um 7,8
Prozent (währungsbereinigt +9,5 Prozent) auf 125 Millionen US-Dollar.

Hohe Restrukturierungskosten und Wertberichtigungen belasteten das
Ergebnis. So sank der operative Gewinn im Vergleich zum Vorjahresquartal um
60,5 Prozent auf 75 Millionen US-Dollar. Das auf die Anteilseigner
entfallende Nettoergebnis schrumpfte um 47,1 Prozent auf 73 Millionen
US-Dollar (66 Millionen Euro). Bereinigt um Sondereffekte ging es um 7,8
Prozent auf 177 Millionen US-Dollar zurück.

Für das gesamte Geschäftsjahr prognostiziert der Konzern weiterhin einen
Umsatz in Höhe von ungefähr 5,8 Milliarden US-Dollar. Der um Sondereffekte
bereinigte verwässerte Gewinn pro Aktie soll etwa 4,95 US-Dollar
erreichen.

Foto: Versace Facebook-Page

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