Milliarden-Deal: Ebay verkauft Ticketbörse Stubhub an Viagogo

Die Online-Handelsplattform Ebay verkauft ihre
Internet-Ticketbörse Stubhub für 4,05 Milliarden Dollar (3,68 Mrd
Euro) an deren Schweizer Rivalen Viagogo. Eine entsprechende Einigung
gaben die Unternehmen am Montag bekannt. Der Deal soll bis Ende des
ersten Quartals 2020 abgeschlossen werden, muss dafür aber noch von
Aufsichtsbehörden genehmigt werden. Viagogo – der nach eigenen
Angaben weltweit führende Online-Ticket-Marktplatz für Sport-, Musik-
und Unterhaltungs-Events – will den Kaufpreis komplett bar zahlen.

Ebay veräußert den Geschäftsbereich unter dem Druck einflussreicher
Hedgefonds, die zur Erhöhung des Aktienwerts schon länger eine
Aufspaltung des US-Konzerns forderten. Neben dem Verkauf von Stubhub
hatten die Finanzinvestoren Elliott Management und Starboard Value
auch auf die Trennung von Ebays Classifieds-Sparte gedrängt. Hierzu
gehören die deutschen Angebote Ebay Kleinanzeigen und mobile.de.

Im September war Ebays Vorstandschef Devin Wenig im Zuge der
Auseinandersetzung mit den Hedgefonds zurückgetreten. Finanzchef
Scott Schenkel übernahm übergangsweise die Führung. Der Deal mit
Viagogo sei ein «großartiges Ergebnis», von dem Aktionäre langfristig
profitieren dürften, erklärte dieser nun. An der Börse kam der
Stubhub-Verkauf gut an, Ebays Aktien stiegen zunächst kräftig.

Das kalifornische Unternehmen hatte durch die Trennung von der
Ex-Tochter Paypal im Jahr 2015 seinen Wachstumstreiber verloren. Ebay
kämpft mit der verschärften Konkurrenz im Online-Handel, wo Rivalen
wie Amazon oder Alibaba Druck machen. Die Aktien des Konzerns waren
in den vergangenen drei Monaten um knapp zehn Prozent gesunken,
zuletzt hatte Ebay noch einen Börsenwert von knapp 30 Milliarden
Dollar. Erlöse durch Spartenverkäufe könnten die Aktionäre bei Laune
halten. (dpa)

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